Donnerstag, 05.01. // ab 17 Uhr // Berlin, Kottbusser Tor
Am 5. Januar 1980 ermordeten türkische Islamisten und Faschisten den türkischen Genossen Celalettin Kesim. Celalettin verteilte zusammen mit etwa 15 Genoss_innen des linken Türkenzentrums am Kottbusser Tor Flugblätter gegen den damals drohenden Militärputsch in der Türkei. Sie wurden dabei von etwa 70 türkischen Faschisten der Grauen Wölfe und islamischen Fundamentalisten überfallen. Die auch aus der benachbarten Mevlana-Moschee kommenden Angreifer schlugen mit Ketten, Schlagstöcken und Messern auf sie ein.
Während des hinterhältigen Angriffs stach ein Faschist Celalettin mit einen Messer in den Oberschenkel. Dabei wurde eine Schlagader verletzt. Einige Genossen schleppten ihn noch bis zur Kottbusser Brücke. Obwohl Zivilpolizisten vor Ort waren trafen erst nach 30 Minuten Sicherheitskräfte und ärztliche Hilfe ein. Celalettin verblutete in dieser Zeit im Schnee.
Der Angriff ist bis heute nicht hinreichend aufgeklärt. Auch die Rolle der deutschen Sicherheitsbehörden ist dubius. Wegen der schlampigen Ermittlungen wurden nur zwei Personen angeklagt. Trotz zahlreicher belastender Zeugenaussagen wurde nur einer von ihnen, Abdul Saticioglu, zu lediglich vier Jahren Haft verurteilt.
Wie jedes Jahr veranstaltet die Kommunistische Partei Türkei zum Todestag eine Gedenkveranstaltung an der Gedenktafel, die an Celalettin erinnert. Kommt am Donnerstag, 05.01.2017 ab 17 Uhr zum Celalettin-Kesim-Platz an der Ecke Reichenberger und Kottbusser Straße am Kottbusser Tor.
Kein vergeben - Kein vergessen!