Moschee und ICC Sprengstoffanschläge in Dresden: zweiter Tatverdächtiger

Erstveröffentlicht: 
17.12.2016

Nachdem Ermittler einen 30-jährigen Tatverdächtigen im Fall des Sprengstoffanschlags auf eine Dresdner Moschee festgenommen haben, steht nun ein weiterer Mann im Fokus. Er soll Beihilfe geleistet haben.

 

Dresden. Nach den Sprengstoffanschlägen auf eine Moschee und das Kongresszentrum in Dresden gibt es einen zweiten Tatverdächtigen. In dem Fall werde ermittelt, sagte der Sprecher des Justizministeriums, Jörg Herold, am Samstag auf Anfrage. Details nannte er nicht. „Tag24“, die Online-Ausgabe der „Dresdner Morgenpost“, hatte zuerst berichtet. Demnach ermittelt die Generalstaatsanwaltschaft gegen einen weiteren Mann wegen Beihilfe. Der Haftbefehl sei jedoch ausgesetzt worden.

 

In der vergangenen Woche hatten die Ermittler nach einem Vergleich von DNA-Spuren einen 30-Jährigen festgenommen. Dieser soll auch als Redner beim fremden- und islamfeindlichen Pegida-Bündnis in Dresden aufgetreten sein. Hinweise auf Komplizen gab es bisher nicht. Bei den Sprengstoffanschlägen wenige Tage vor den zentralen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in Dresden war Sachschaden entstanden, Menschen wurden nicht verletzt. Sie hatten bundesweit Entsetzen ausgelöst.