Für das Schlagen eines Polizisten mit einer Holzlatte während der Blockupy-Proteste im März 2015 wird ein Mann zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Der Angeklagte selbst schweigt.
Wegen schweren Landfriedensbruchs und Körperverletzung ist ein 26 Jahre alter «Blockupy»-Demonstrant aus Hamburg am Dienstag vom Amtsgericht Frankfurt zu 14 Monaten Bewährungsstrafe und Arbeitsauflagen verurteilt worden. Der Angeklagte wurde für schuldig befunden, sich am 18. März 2015 an den Ausschreitungen um die Einweihung der Europäischen Zentralbank beteiligt und dabei eine schwere Holzlatte auf die Schulter eines Polizeibeamten geschlagen zu haben.
Während der Angeklagte vor Gericht schwieg, bestätigten mehrere Zeugen die Version der Anklage. Der misshandelte Polizist konnte dagegen nicht ausfindig gemacht werden. Ursprünglich wurde dem Angeklagten auch noch ein Flaschenwurf in Richtung der Polizei zur Last gelegt. Dies war ihm jedoch laut Urteil nicht mit der erforderlichen Sicherheit nachzuweisen, so dass das Gericht hinter dem Antrag der Staatsanwaltschaft von einem Jahr und acht Monaten zurückblieb.