Hallo liebe Leute,
wie viele von euch wissen, macht das Alte Sportamt auch dieses Jahr ab November eine Winterpause. Zeit um ein bisschen zurückzuschauen und einen kleinen Ausblick in die Zukunft zu wagen.
Die letzten Monate waren für uns alle eine sehr intensive und aufregende Zeit. Die nunmehr 18monatige Besetzung hat uns viel Mut gemacht aber auch viel Kraft gekostet. Ohne die breite und vielfältige Unterstützung wäre das alles nicht möglich gewesen. Besonders die große Solidarität, als Reaktion auf die angedrohte Räumungsklage, hat uns in unserem Handeln bestärkt und viel Energie gegeben, um die Sache auch bis zum Ende durchzuziehen.
Wir freuen uns, dass seit der Besetzung im April 2015 die Nutzung des Geländes quasi explodiert ist. Unzählige Plena und Veranstaltungen fanden statt. Menschen aus der ganzen Welt kamen an diesem Ort zusammen und nutzten diesen selbstorganisiert und unkommerziell.
Aktuell wurde die Räumungsklage gegen uns noch nicht eingereicht. Die Fraktion der Grünen im Bremer Senat hat nach der Sommerpause die Senatorin für Finanzen C. Linnert (Grüne) gebeten, erstmal keine weiteren rechtlichen Schritte gegen uns einzuleiten. Dieser Bitte kam sie bisher nach. Stattdessen solle in einem Gespräch zwischen uns und der Fraktion der Grünen versucht werden, die drohende Eskalation zu vermeiden und doch noch eine langfristige Lösung für das Alte Sportamt zu finden. Diesem Gesprächsangebot stimmten wir unter gewissen Bedingungen zu.
Wir werden das Gespräch nutzen, um unsere Sicht der Dinge nochmals deutlich zu machen. Einen Kontakt zur Gegenseite, d.h. Finanzressort, Baubehörde und Immobilien Bremen gab es seit Oktober 2015 nicht mehr. Es wird sich zeigen, ob die Gegenseite nach der Intervention der Grünen zu einem neuen Angebot bereit ist. Es deutet sich zumindest an, dass sie sich in manchen Punkten bewegt hat, Konkretes gibt es aber noch nicht.
Wir haben letztes Jahr erklärt, dass auf Grund des Scheiterns der Verhandlungen eine Besetzung die einzige Möglichkeit ist, das Alte Sportamt als selbstorganisierten, offenen und unkommerziellen Raum zu erhalten. Sollte die Gegenseite nun ihre kompromisslose Haltung aus dem letzten Jahr geändert haben sind wir bereit über eine mögliche Legalisierung in Form von Verträgen zu sprechen. Andernfalls bleiben wir besetzt und werden das Gelände nicht freiwillig verlassen.