Eine Diskussionsveranstaltung in der Reihe Agitare Bene der Gruppe jimmy boyle (Gruppen gegen Kapital und Nation). Im Sommer haben Linke ein neues politisches Feld für sich entdeckt: AfD-Wahlplakate abreißen. Der Grund ist, dass die AfD zwar nicht unbedingt für eine faschistische Partei, aber mindestens einen gefährlichen Wegbereiters faschistischen Gedankenguts mit Massenwirksamkeit gehalten wird. Die Aktivist_innen wissen andererseits durchaus manchmal darum, dass man die Mitte der Parteienlandschaft nicht vergessen sollte, die z.B. in Sachen Rassismus ja auch einiges bietet.
Das macht die Frage auf, wer jetzt eigentlich der wirkliche Schoß ist, der faschistisches Gedankengut fruchtbar macht: Die AfD?, die Mitte? Oder beide? Weiter wäre zu Fragen, ob nicht das reale Programm der AfD - auch ganz ohne Potential für Schlimmeres - genug zur Kritik hergäbe.
Auf unserer Abendveranstaltung soll das Programm der AfD anhand der Themenfelder EU/Euro, Werte, Skepsis gegen den Islam, Flüchtlingspolitik und Familienpolitik einmal ernst genommen werden. Es soll gezeigt werden, wie sich diese Partei um dieselben Sachen sorgen macht, wie alle anderen Parteien auch und wie sie dabei auf ihre speziellen Schlüsse kommt. Ein Problem wird sich dabei nicht ergeben: Die angebliche Gefahr, dass man bei einer Kritik der AfD die „Mitte der Gesellschaft“ vergessen könnte.
Die Veranstaltung findet statt am Dienstag, den 04. Oktober 2016 um 19:15 Uhr
in der B-Lage, Mareschestr. 1, 12055 Berlin (Neukölln)
Der Ort ist bedingt barrierefrei (http://www.b-lage.de/wir.htm).
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