Versteckspiel vor Blockupy-Protesten: Amtsschilder an zwei Gebäuden des Bundesarbeitsministeriums verschwunden / Aktivisten rufen für Freitag zur Blockade auf

Erstveröffentlicht: 
30.08.2016

Berlin. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) hat offenbar die Amtsschilder an zwei Dienstgebäuden abmontieren lassen. Anlass dafür könnten die für Freitag angekündigten Proteste der antikapitalistischen Blockupy-Bewegung sein. Die Aktivisten rufen zu einer Blockade des Minsteriums auf.

Sowohl vom Dienstgebäude Zürichhaus in der Taubenstraße 4-6 als auch vom Dienstgebäude in der Mohrenstraße 62 sind die amtlichen goldenfarbenen Schilder mit dem schwarzen Bundesadler verschwunden. Ob sich das BMAS mit dieser Maßnahme auf die geplanten Proteste vorbereitet, hat das Ministeriums bislang nicht bestätigt. Eine entsprechende Anfrage des »neuen deutschland« ist noch nicht beantwortet worden.

 

Am frühen Freitagmorgen plant das Blockupy-Bündnis Demonstrationen rund um das Regierungsgebäude. »Wir werden das Arbeitsministerium blockieren und markieren, um es aus der Deckung zu holen, denn es ist ein Akteur der sozialen Spaltung und ein Akteur, der mit seinen Gesetzesvorschlägen Grundlagen schafft, die Verarmungspolitik in ganz Europa fortzuführen. Deshalb wird sich das Arbeitsministerium nicht verstecken können. Unser Widerstand wird am Freitag laut und deutlich sichtbar werden«, erklärt Hannah Eberle von Blockupy gegenüber »neues deutschland«. Zuletzt hat das Blockupy-Bündnis 2015 die Eröffnung der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main mit Blockadeaktionen gestört. nis


Den Lageplan des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales in Berlin mit den beiden oben genannten Berliner Dienstgebäuden befindet sich zum Download auf der Homepage des Ministeriums.