Dresden - Die Polizei schnappte am Wochenende vier Männer, die in der Nähe des Sächsischen Landtages Leichenumrisse auf den Bernhard-von-Lindenau-Platz sprühten.
Seit einigen Tagen tauchten - primär auf sächsischen Bahnhöfen - immer wieder vermeintlich blutige Leichenumrisse auf. Neueste "Tatorte" wurden am Wochenende auf den Bahnhöfen Böhlen, Neukiertzsch und Lobstädt entdeckt. Versehen wurden diese mit fremdenfeindlichen Sprüchen, wie "Multi-kulti tötet".
Am Samstag gegen 13:20 Uhr konnte die Polizei Dresden dann vier Täter während einer erneuten Aktion stellen.
Über eine Überwachungskamera des Landtages beobachteten die Beamten vier junge Männer, wie sie begannen, einen solchen Leichenumriss mit Sprühkreide zu zeichnen. Dafür legte sich einer aus der Gruppe auf den Boden, ein zweiter umrandete mit der Kreide seinen Körper.
Die Polizisten stoppten sie, nahmen die Personalien auf und fanden bei der Untersuchung auch eine entsprechende Ketchup-Flasche, die anscheinend als Blutersatz dienen sollte.
Bei den Männern handelte es sich um drei polizeibekannte Dresdner (31, 35, 50) und einen Freitaler (39).
Da die Täter bereits durch politisch-motivierte Straftaten auffällig geworden sind, ermittelt nun das Staatsschutzdezernat.
Übrigens: Den Platz durften die vier "Künstler" mit Besen und Wasser selbst von ihren Spuren beseitigen.