Erfurt - Die Zahl neuer Flüchtlinge in Thüringen bewegt sich weiter auf niedrigem Niveau.
Im Juli registrierten die Behörden 290 Menschen und damit 50 weniger als vor einem Monat, wie das Migrationsministerium in Erfurt auf Anfrage mitteilte.
In den ersten sieben Monaten erreichten demnach 4532 Geflüchtete den Freistaat. Diese Zahl bezog sich auf die Neuankünfte bis zum vergangenen Freitag. Sie ging in den vergangenen Monaten wegen der Schließung der Balkanroute deutlich zurück. Diesen Weg haben viele Flüchtlinge genutzt, um nach Europa zu gelangen.
Rund 370 abgelehnte Asylbewerber hat Thüringen den Angaben zufolge in diesem Jahr bereits abgeschoben. Eigentlich sollte die Zahl fast doppelt so hoch sein.
Laut Landesverwaltungsamt wurden 339 Abschiebungen abgebrochen. In vielen Fällen seien Krankheiten als Grund für den Abbruch genannt worden, hieß es.
1439 Menschen ohne Aussicht auf eine Bleibeperspektive in Deutschland kehrten freiwillig in ihre Heimatländer zurück.