Akte Husarenhof: Wird der Brand im Asylheim jemals aufgeklärt?

Erstveröffentlicht: 
02.07.2016

Bautzen - Der Brand in der geplanten Flüchtlingsunterkunft im Husarenhof in Bautzen sorgte im Februar bundesweit für Schlagzeilen. Doch noch immer tappen die Ermittler im Dunklen.

 

Für Entsetzen hatten vor allem eine handvoll Schaulustige gesorgt, die unverhohlen ihre Freude über das Feuer zum Ausdruck brachten. Ermittlungen wegen Billigung von Straftaten laufen. Drei Störer, die die Feuerwehr behinderten, sind inzwischen angeklagt.

Doch wer steckt hinter dem Brand im Husarenhof vom 21. Februar? Das Sonderdezernat INES-PMK bei der Generalstaatsanwaltschaft führt die Ermittlungen - und hat noch keine heiße Spur. Sie werden demnach weiter gegen Unbekannt geführt.

 

„Einen konkreten Tatverdacht gegen eine bestimmte Person gibt es derzeit nicht“, so Oberstaatsanwalt Wolfgang Klein (55).


Es werde auch weiter in alle Richtungen ermittelt, stellte er entgegen anderslautender Gerüchte klar: „Eine politische motivierte Straftat kann zum jetzigen Zeitpunkt weder angenommen noch ausgeschlossen werden.“

Kurz nach dem Anschlag hatte das Landratsamt einen Rückzieher gemacht und den Unterbringungsvertrag gekündigt.

Dagegen hat Husarenhof-Eigentümer Erik Sassenscheidt Widerspruch eingelegt. 

Seine Sprecherin: „Weitere rechtliche Schritte werden geprüft.“

Ursprünglich sollten dort rund 300 Asylbewerber einziehen.

 

Für das Gebäude gebe es noch keine neuen Nutzungspläne.


Es sei gesichert und stehe leer.

 

„Wir hoffen, dass die Aufklärung des Anschlages weiter die nötige Priorität hat“, so die Sprecherin.

 

Derweil vermeldet das Rathaus trotz Negativ-Schlagzeilen: Im Zeitraum von Januar bis April seien die Übernachtungen im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2015 um 3,55 Prozent gestiegen.