Landsmannschaft der Russlanddeutschen distanziert sich

Erstveröffentlicht: 
05.02.2016

Die Vorsitzende der Landsmannschaft der Russlanddeutschen in Baden-Württemberg, Leontine Wacke, ditanziert sich entschieden von den Aufrufen zu Demonstrationen gegen die deutsche Flüchtlingspolitik.

 

Anlässlich der Ausstellungseröffnung "Deutsche aus Russland. Geschichte und Gegenwart" am Donnerstagabend im Heilbronner Rathaus distanziert sich die Vorsitzende der Landsmannschaft der Russlanddeutschen in Baden-Württemberg, Leontine Wacke, entschieden von den Aufrufen zu Demonstrationen gegen die Flüchtlingspolitik. Gruppierungen auch in Heilbronn haben für den kommenden Sonntag im Internet dazu aufgerufen.

Wacker will nicht ausschließen, dass auch Mitglieder der Landsmannschaft dabei sind, aber hinter den Aufrufen, die etwa mit „Heilbronn wach auf“ überschrieben sind, seien überwiegend Russischsprechende.

Auch Oberbürgermeister Harry Mergel äußerte sich bei der Eröffnung der historischen Schau irritiert über die Demonstrationsaufrufe. „Anstatt die Konfrontation zu suchen, sollten wir uns doch alle vor allem um eine sachliche und menschliche Auseinandersetzung mit der Flüchtlingsproblematik bemühen“, sagte Merkel.

Die Ausstellung wird an 200 Stationen in Deutschland gezeigt und soll das Verständnis für die teils leidvolle Geschichte der Russlanddeutschen wecken.