Am vergangenen Sonntag feierte der Hildesheimer Kreisverband der rechtsradikalen Kleinstpartei „Die Rechte“ ihren Geburtstag in der Gaststätte „Altes Haus“ in Algermissen.
Anstatt sich mit den Vorwürfen auseinander zu setzen, versucht der Gastwirt lieber, den angeblich ungebetenen Besuch zu leugnen und droht mit rechtlichen Schritten gegen diese Behauptungen. Den großen „Die Rechte“-Schriftzug auf der Geburtstagstorte will der Gastwirt nicht bemerkt haben. Aufklärungswillen sieht anders aus.
Dass die Rechten sich in seiner Gaststätte trafen, wird durch Fotos belgastegt, die den ehemaligen Vorsitzenden der Rechten Hildesheim, Johannes Welge, vor einer Geburtstagstorte sitzend in den Räumlichkeiten zeigt. Als Vergleichsbild, dass es sich um eben diese Räumlichkeiten handelt, fügten die Autor*innen von „Linksunten“ ein Bild von der Website der Gaststätte hinzu.
Algermissens Bürgermeister, Wolfgang Moegerle, behauptete hingegen, dass Rechte und Linke nur „Katz und Maus“ spielen wollen und „dass Extremisten [ohne Einschränkungen] nicht willkommen seien“. Dass die Rechten sich wirklich in Algermissen trafen, wird dabei marginalisiert. Stattdessen setzt er linke Aktivist*innen, welche sich gegen rechte Gewalt engagieren, mit den Nazis gleich. Herr Moegerle versucht einen Keil zwischen die Menschen in und um Algermissen zu treiben, die sich gegen Rechts engagieren.
Er selbst gibt sich alle erdenkliche Mühe zu verleugnen, dass sich Rechtsradikale in seinem Ort treffen. Damit verschiebt er das Problem rechter Gewalt auf diejenigen, die diese thematisieren. Ein Weggucken bei rechten Aktivitäten in Algermissen heißt nicht, dass diese nicht da sind, sondern schafft gerade dadurch einen Raum, in dem sich Nazis ungehindert ausbreiten können.
Klare Worte gegen Faschismus statt Extremismus-Wischi-Waschi!
Hingucken und einschreiten statt wegsehen und verleugnen!
Moegerle und die Rechte raus aus Algermissen!