Dresden - Vor der geplanten Asylunterkunft „Hotel Prinz Eugen“ in Dresden-Laubegast wurde am Dienstagabend eine Person von mutmaßlichen Asylgegnern geschlagen, gewürgt und verletzt.
Wie ein Augenzeuge gegenüber MOPO24 berichtete, sei das Opfer zunächst geschubst und getreten worden. Die Polizei schritt ein, war jedoch nur mit zwei Beamten vor Ort.
Diese schickten das Opfer zunächst weg, weil sie die Sicherheit der Person nicht gewährleisten konnten. Bei dem Opfer handelt es sich um einen 18-Jährigen.
Auf dem weiteren Weg nach Hause wurde der Mann erneut attackiert. „Er wurde geschlagen und gewürgt“, so der Zeuge.
Das Opfer erstattete nach dem Vorfall Anzeige gegen unbekannt, die Täter flüchteten. Die Polizei ermittelt wegen Körperverletzung.
Die Stadt hatte am Dienstag bekannt gegeben, das Hotel über die städtische Tochtergesellschaft STESAD erwerben zu wollen. Ab Ende des Jahres sollen in den 47 Zimmern 115 asylsuchende Menschen Unterkunft finden.
Die Stadt plant in den nächsten Tagen in einer Bürgerversammlung vor Ort, Details zum Erwerb und der Nutzung bekannt zu geben. In dieser Bürgerversammlung sollen auch das Betreiber- und Sicherheitskonzept erläutert werden.
Ein Tag der offenen Tür ist für einen späteren Zeitpunkt geplant.
Die Stadtverwaltung betonte, dass alle deutschen Kommunen die gesetzliche Pflicht haben, für eine menschenwürdige Unterkunft der Flüchtlinge Sorge zu tragen.
Nach der Bekanntgabe versammelten sich am Abend spontan die Anwohner und Asylgegner vor dem Hotel. Die Polizei sprach von 200 bis 300 Personen, die sich zwischen 18 Uhr und 20 Uhr versammelten.