Hunderte Menschen sind am Montagabend in Thüringen erneut für und gegen Flüchtlinge auf die Straße gegangen. In Nordhausen waren die Demonstrationslager nach Polizeiangaben mit jeweils rund 300 Personen etwa gleich groß. Die Nordhäuser Blasii-Kirche war von Kirchenvertreter mit dem Spruch "Flüchtlinge willkommen" versehen worden.
In Erfurt waren nach Polizeiangaben knapp über 200 Demonstranten einem Aufruf von Thügida gefolgt. Während Thügida sich gegen die Flüchtlingspolitik von Land und Bund positionierte, plädierten weitere 300 Gegendemonstranten für eine Willkommenskultur von Flüchtlingen in Thüringen. Die Demonstrationen verliefen in beiden Städten laut Angaben der Polizei friedlich.
Erst in der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass "Thügida" vom Thüringer Landesamt für Verfassungsschutz beobachtet wird. Hintergrund sind laut Behörde Organisatoren und Redner der Bewegung, die mehrheitlich der rechtsextremen Szene zuzuordnen seien.