Besetzern am Kartäuserwall droht die Räumung

Erstveröffentlicht: 
07.09.2015

Die Besetzer des Hauses am Kartäuserwall haben einen Strafantrag an der Backe. Der Eigentümer wolle sich nicht politisch instrumentalisieren lassen, heißt es in der Begründung.

 

Köln. Der Eigentümer des besetzten Hauses am Kartäuserwall 14, die Gewerbepark Hüsten GmbH aus Arnsberg, hat Strafantrag wegen Hausfriedensbruchs gestellt. Man wolle sich nicht „politisch instrumentalisieren“ lassen und mit allen rechtlichen Mitteln gegen die Besetzer vorgehen, betonte der Anwalt der Baugesellschaft, Norbert Monschau.

 

Nach Ansicht dreier Gutachter, darunter zwei gerichtlich bestellte, sei das Gebäude marode. Nur Abriss und Neuerrichtung seien wirtschaftlich sinnvoll. Dieser Auffassung folge auch das Landgericht Köln. Durch den geplanten Neubau mit Wohnungen werde sich die derzeitige Wohnfläche von 140 auf dann 301 Quadratmeter erhöhen. Der Familie, die bis zuletzt fast 30 Jahre in dem zweistöckigen Gebäude gewohnt hat, sei im März 2012 gekündigt worden, am Freitag wurde sie zwangsgeräumt. Seitdem halten Aktivisten das Haus besetzt. Sie wollen es erhalten, da es nach ihrer Überzeugung nicht marode ist. (ts)