Schwelm, die kleinste politische Gemeinde in NRW, wirkt an an Sonntagen wie ein Ruhepuls. Doch der Sonntägliche Frieden wurde am 11.10 gestört. Dominik Horst Roeseler und sein Pro NRW Kasperle-Theater luden ein zu einer rassistischen Demonstration gegen die örtliche türkische Gemeinde und den geplanten Moschee-Bau der Organisation DITIB.
64 Rassist*innen folgten dem Aufruf der HoGeSa Führungsperson Dominik Horst Roeseler. Die Teilnehmenden der Pro NRW Kundgebung stammten sowohl aus dem bürgerlichen Spektrum als auch aus dem Spektrum rechter Möchtegern-Hooligans. Die letztgenannten stellten sowohl die Ordner*innen und agierten in der Optik der Autonomen Nationalisten durchgehend aggressiv. Mehrfach wurden Pressevertreter*innen angegangen. Die direkt Konfrontation mit antirassistischen Aktivist*innen blieben glücklicherweise jedoch aus und so blieb es bei Wortgefechten.
Die Gegenproteste fanden im Rahmen von zwei Veranstaltungen statt. Die türkische Gemeinde feierte ein Fest im Hof ihrer bestehenden Räumlichkeiten und das Bündnis „Ennepe-Ruhr stellt sich quer“ veranstaltete eine Kundgebung in Hör- und Sichtweite zum Auftakt- und Abschlusskundgebungs Ort der Rassist*innen. Immer wieder hallte ein lautes „Halt die Fresse“ rüber während der Reden von Pro NRW. Die Polizei spricht von rund 500 Gegendemonstrant*innen.
Reden für die Rassist*innen hielten Markus Beisicht, Katja Karakus/Engels, Christopher von Mengersen und Dominik Roeseler. In allen Reden wurde fleißig gehetzt, gelogen und beleidigt. Roeseler wies auch nochmal explizit darauf hin, dass er Stolz ist, ein Rechter zu sein. Doch auch die Teilnehmer*innen machten aus ihrer Gesinnung keinen Hehl und skandierten recht früh bereits „Hier marschiert der Nationale Widerstand.“ Der Lächerlichkeit halber durfte natürlich auch das für Dominik Roeseler typische Humba nicht fehlen. Demonstrationen als Erlebnis. Fast wie im Stadion.
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