Bei einem nächtlichen Brand in einer Flüchtlingsunterkunft im südhessischen Heppenheim sind mehrere Bewohner verletzt worden. Ein Mann zog sich Knochenbrüche zu, als er aus einem Fenster im zweiten Stock des Gebäudes sprang. Drei Menschen erlitten nach Angaben der kommunalen Behörden Rauchvergiftungen und wurden vorsorglich im Krankenhaus behandelt.
Ob das Feuer absichtlich gelegt wurde oder versehentlich entstand, sei noch unklar, erklärte die Staatsanwaltschaft Darmstadt. Ein technischer Defekt sei jedoch ausgeschlossen. Das Feuer brach im Eingangsflur aus. In dem dreigeschossigen Gebäude waren 51 Menschen untergebracht, von denen 46 zum Zeitpunkt des Feuers zu Hause waren. Die Flüchtlinge stammen aus Äthiopien, Algerien, Irak, Libanon, Kongo, Nigeria, Türkei, Somalia und Syrien. Die Einrichtung war vorerst unbewohnbar, die Bewohner kamen beim Roten Kreuz unter und wurden dort betreut. Nach einer Grundreinigung sollen die Flüchtlinge aber rasch zurückkehren können, erklärte die Kreisbehörde. Die Stadt Heppenheim ging davon aus, dass die Menschen noch am Freitagabend wieder ihre Wohnungen beziehen könnten.