(BO) Handeln statt die eigene Stimme abzugeben: Anarchistisches Organisierungstreffen Bochum

Anarchie

Anarchistisches Organisierungstreffen Bochum – Im Westen nichts neues...
Die Aussichten für viele Menschen in Bochum und im restlichen Ruhrgebiet sind schon seit langer Zeit nicht besonders gut. Viele Menschen verarmen, es gibt immer weniger Arbeitsplätze, Unternehmen wie Opel oder Nokia haben Bochum verlassen. Die Stadt ist pleite und kürzt an vielen Stellen.


Wir glauben nicht, dass Wahlen etwas daran ändern werden. Die Ursachen dafür liegen in der ungleichen Verteilung von Ressourcen in unserer Gesellschaft. Daran wird kein neuer Oberbürgermeister/neue Oberbürgermeisterin etwas ändern. Es geht um die Macht eines herrschenden Systems und unseren Glauben/ Erfahrung nicht über unser Leben bestimmen zu können. Für Einige  spielen solche Probleme kaum eine Rolle, aber für alle haben die Wahlen nicht wirklich eine Auswirkung auf ihr Leben.

Alles bleibt wie immer - der graue Alltag

Es gibt vieles, was schlecht ist.
Stress in Uni, Schule und Beruf; zu wenig Geld zum Leben mit oder ohne Job; Gewalt durch Familie, Polizei und andere; etc.
Gleichzeitig sind auch die Zeitungen voll mit schlechten Nachrichten: Brennende Flüchtlingsheime, Klimawandel, Sparpolitik, etc.
Wann haben Wahlen jemals etwas daran geändert?
Erst recht auf unseren Alltag haben Parlamentsdebatten und politische Machtspielchen keinen Einfluss, Wahlen geben uns höchstens die Illusion, dass wir etwas ändern könnten. Das ist aber falsch.
In Griechenland wurde vor einem halben Jahr eine vermeintlich "radikale" Regierung gewählt, die versprochen hat die Kürzungspolitik der EU/Deutschlands und ihrer Vorgänger*innen zu beenden.                                                         Sechs Monate später führt sie selbst noch härtere Sparmahnahnen durch.Das ist nur ein Beispiel der Enttäuschungen durch Parlamente. Die Liste ließe sich fast endlos fortsetzen. Wie lange werden wir die immer gleichen Enttäuschungen weiter hinnehmen?.
Wir haben es satt das weiter tatenlos mit anzusehen. Du auch?

Sich organisieren und selber handeln!

Wenn sich wirklich etwas ändern soll, dann müssen wir es selber ändern! Der Weg zu einer Welt ohne Unterdrückung ist lang, aber wir können jetzt anfangen Schritt für Schritt die Kontrolle über unsere Leben zu gewinnen.
Umsonstläden¹, Küchen für Alle², selbstverwaltete Häuser und viele andere Projekte zeigen durch ihre solidarische Praxis, dass ein anderes Zusammenleben möglich ist.

Wir wollen uns nicht länger von Parlamenten und Regierungen kontrollieren lassen. Wäre es nicht schön wenn es keine Chef*innen, Lehrer*innen Politiker*innen oder Polizist*innen mehr gäbe, die uns zu etwas zwingen? Wir wollen über unser eigenes Leben selber entscheiden. Das nennen wir Anarchismus.

Unser Ziel ist es, uns gemeinsam zu organisieren, um zu benennen, verstehen und anzugehen was uns unterdrückt. Je mehr Menschen gemeinsam an einem anderen Zusammenleben arbeiten und bereit sind politisch aktiv zu sein, desto mehr können sie erreichen, deshalb wollen wir uns gemeinsam organisieren. Bestehende anarchistische Projekte wollen wir stärken, neue aufbauen und die Vernetzung dieser vorantreiben.

Hören wir auf unsere Stimme abzugeben und fangen wir an zu handeln! Wenn du mitmachen willst komme am 26.09 um 14.00 Uhr ins Soziale Zentrum in der Josephstr. 2.

Menschen, die sich rassistisch, sexistisch, antisemitisch, nationalistisch oder sonst wie menschenfeindlich verhalten sind                                                                                                                                                       

 

Mehr Infos auf: anarchiebochum.blogsport.eu 

¹ Läden in denen Menschen frei Dinge bringen die sie nicht brauchen und mitnehmen was sie brauchen.
² Gemeinschaftliches Kochen. Das (meist vegane) Essen wird anschließend gegen Spende verteilt um alle Menschen die Möglichkeit zu geben satt zu werden.