Berlin – Seine blinde Wut gegen den Staat schleuderte er mit Brandsätzen gegen offizielle Gebäude. Insgesamt acht Mal soll Ralph K. (48) Anschläge in Berlin verübt haben. Jetzt hat sich der Musiklehrer aus Steglitz in seiner Zelle in der JVA Moabit umgebracht.
Justizsprecherin Claudia Engfeld sagte zu BILD: „Er wurde heute Morgen um kurz nach halb sieben tot in seinem Haftraum gefunden. Vor seiner Unterbringung wurde er auf Selbstmordgefährdung untersucht. Es gab keine Hinweise auf eine Gefährdung.“
Ralph K. hatte in der Vergangenheit immer wieder Anschläge verübt: Mit Molotowcocktails griff er unter anderem die CDU-Zentrale, das Bundeskanzleramt, das Reichstagsgebäude, das Paul-Löbe-Haus des Bundestags und das Schloss Bellevue an.
Zuletzt hatte er einen Brandsatz gegen das Bundeskanzleramt geschleudert, Polizisten konnten Ralph K. fassen, als er auf seinem Fahrrad fliehen wollte.
Gegen den Mann wurde am vergangenen Freitag Haftbefehl wegen Brandstiftung in acht Fällen erlassen. Zum Glück wurde bei den Taten nie jemand verletzt. Ralph K. hatte mehrere Brandanschläge gestanden.
Der 48-Jährige soll der rechtsextremistischen Gruppierung „Deutsche Widerstandsbewegung“ angehört haben, nach den Anschlägen wurden an den Tatorten immer wieder Flugblätter der Gruppierung gefunden.
Vermutlich steht der Suizid im Zusammenhang mit den Taten. Wie BILD aus Justizkreisen erfuhr, soll sich Ralph K. erhängt haben. In der Zelle soll außerdem ein Abschiedsbrief gelegen haben. Nach BILD-Informationen ist er an die Mutter des Täters adressiert. In dem Brief entschuldigt sich der Mann für seine Taten.