Chile, Santiago: Bombenalarm an die Niederlassung der Televisión Nacional de Chile

Symbolbild Feuer, Quelle: Wikipedia

Mittwoch 6. Mail haben wir einen (vergeblichen) Anruf getätigt um vor einem Sprengkörper im Sitz von TVN zu warnen, in Solidarität mit Guillermo, Nataly und Juan, die im Hungerstreik auf den hauptsächlichen Ziel beharren, die Belästigungen ihres nahen Umfeldes wie die Verhaftung von Enrique Guzmán zu unterlassen und auch um das rachedurstige Isolationsregime zu beenden, in dem Nataly ganz klar gehalten wird, weil sie mit den Bastarden von Wärterinnen keine Kompromisse eingeht.

 

Wir haben uns zu diesem Alarm mit dem Ziel entschieden, die Nachricht über den Hungerstreik der GenossInnen über alle möglichen Medien zu verbreiten um so eine totale Unterstützung für ihre Entscheidung, sich auf keine Kompromisse einzulassen, zu erreichen. Uns ist klar, dass sie sich in den Monaten der von ihnen erlebten Einkerkerung jedem Schlag der Macht und deren Lakaien ihren Überzeugungen standhaft stellten und ihren Weg in diesem Krieg mit erhobenem Haupt weiter beschritten haben. Und das mit weniger Furcht, als sie viele ausserhalb der Mauern nur schon angesichts des dreisten Handelns des Staates empfunden haben. Das hat es uns dazu bewegt, dafür zu sorgen, dass die Solidarität ausdrücklich wird, sie auf die Strasse zu tragen, in die Agitation, in die Aktion aller aufständischen Köpfe und jeder solidarischen Hand selbst.

 

Das Zeichen von Guillermo, Juan und Nataly ist klar. Wir sind es, die konkret antworten und Worte ohne Aktion sein lassen müssen. Wir müssen diese Kritik sein lassen, die besser zu den feigen BürgerInnen passt, die in der Sprache des Strafgesetzbuches der Mächtigen reden. Uns ist klar: wir setzen die Grenzen, genug mit Abwarten, genug mit diesem Geschwätz im Versuch, die Angst zu bemänteln. Wenn der Feind die Unsrigen angreift, müssen wir antworten.

 

Auch wenn wir enttäuscht sind, wollen wir doch die Haltung und den Entscheid der GenossInnen grüssen und auch alle, die agiert haben.

 

Mit dieser Drohung wollen wir uns auch dem internationalen Aufruf zur Aktion für Nicolás Neira*, einem anarchistischen Genossen, der im Mai 2005 vom kolumbianischen Staat ermordet wurde, anschliessen. Eine Umarmung voller Liebe und Widerstand den Geschwistern, die für sein Andenken kämpfen: Nico vive!

 

Den Bastarden der Presse und der Polizei: diesmal habt ihr die Warnung nicht veröffentlicht, aber ihr bleibt im Visier. Die nächste kann real sein, also passt auf und überlegt es euch zweimal ob ihr den Anruf beachtet oder nicht.

 

Fuerzas de acción y memoria Nicolás Neira.

 

*http://es.contrainfo.espiv.net/2015/04/12/colombia-nico-vive-la-lucha-sigue/

 

Üb. mc, Knast Menzingen, CH, Mai 2015 aus kastilianischen