Zwei Jahre NSU-Prozess – eine Bestandsaufnahme

Nazis morden, der Staat schaut zu ...

Im Rahmen des „Festival contre le racisme

Dreieinhalb Jahre ist es her, dass der „Nationalsozialistische Untergrund“ (NSU) sich selbst enttarnte. Die rechtsterroristische Gruppe war über ein Jahrzehnt aktiv und mordete jahrelang, ohne dass ihre Existenz der Öffentlichkeit bekannt war. Im Mai 2013 begann ein erster Prozess gegen die überlebenden mutmaßlichen Mitglieder und Unterstützer.


Zwei Jahre nach Beginn des Prozesses bietet der Vortrag eine aktuelle Bestandsaufnahme und zeigt auf, welches Bild des NSU sich heute zeichnet. Es wird versucht, auf einige der vielen offenen Fragen rund um den Komplex Antworten zu geben. Dabei geht es unter anderem auch um den staatlichen Umgang von Politik, Justiz und Behörden mit dem Rechtsterrorismus des NSU sowie die fragwürdige Aufarbeitung des Rassismus auf gesellschaftlicher Ebene.
Die Veranstaltung wird sich unter anderem einen (kritischen) Blick auf die Arbeit der parlamentarischen Untersuchungsausschüsse in Baden-Württemberg und Hessen werfen.
Die ReferentInnen sind MitarbeiterInnen von NSU-Watch. NSU-Watch begleitet kontinuierlich die Aufarbeitung des NSU-Komplexes und recherchiert selbst zum Thema. Zudem beobachtet NSU-Watch den Prozess in München und die laufenden Untersuchungsausschüsse und veröffentlicht ausführliche Berichte im Internet.

Ort: Neue Uni, Hörsaal 1, Heidelberg

Veranstaltet von: Antifaschistische Initiative Heidelberg