Bitterfeld-Wolfen. Unbekannte haben in Bitterfeld-Wolfen erneut Abgeordnetenbüros der Linken und der Grünen angegriffen. In der Nacht zum Samstag warfen die Täter mit Steinen und Gullydeckel mehrere Fensterscheiben ein, berichtete die Polizei. Es ist bereits der dritte Angriff innerhalb weniger Wochen auf das Büro der Linken. Auch das Büro der Grünen sei schon einmal mit Farbe beschmiert worden, sagte der innenpolitische Sprecher der Grünen im Landtag, Sebastian Striegel. Er verweist zudem auf die gestiegene Zahl von Gewaltverbrechen gegen alternative Jugendliche.
Zusammen mit der stellvertretenden Landesvorsitzenden der Linken,
Henriette Quade, erklärte er: „Bitterfeld hat ein Naziproblem. Und dies
nicht erst seit den Angriffen auf Parteibüros.“. Erst am Sonntag
vergangener Woche hatten rund 400 Menschen in Bitterfeld-Wolfen gegen
Rechtsextremismus demonstriert. Hintergrund der Antifa-Demo war laut
Veranstalter die starke Zunahme von neonazistischen Drohungen und
rechter Gewalt im Ort.
Seit Wochen geraten linke und rechte
Gruppierungen aneinander. Auch die Stadt hat bereits im April in einem
offenen Brief vor der wachsenden Gewalt gewarnt und zu Wachsamkeit gegen
Fremdenfeindlichkeit aufgerufen.