Von BERLIN nach WARSCHAU
Zum 70. Jahrestag der Befreiung von der deutschen faschistischen Barbarei - 8. Mai Berlin Słubice Zielona Góra – 9. Mai Bolesławiec Legnica – 10. Mai Legnica Wałbrzych Bolków – 11. Mai Wrocław – 12. Mai Wrocław Opole – 13. Mai Opole Zdzieszowice Kędzierzyn- Koźle Gliwice Bytom Śląskie Bytom – 14. Mai Bytom Zabrze Gliwice Ruda Śląska – 15. Mai Bytom Chorzów Katowice Sosnowiec Dąbrowa Górnicza Będzin Siemianowice – 16. Mai Bytom – 17. Mai Częstochowa – 18. Mai Częstochowa Bełchatów Lodz – 19. Mai Lodz Łowicz Warszawa – 20. -22. Mai Warszawa
Krieg dem Krieg
Vor 70 Jahren, am 8. und 9. Mai 1945, war der Hitlerfaschismus geschlagen. Mit ihm geschlagen war der deutsche Kriegstreiber, das deutsche Kapital, die deutschen Banken, der deutsche Militarismus. „Die Völker wurden seiner Herr“, schrieb der deutsche Stückeschreiber Bertolt Brecht. Die Völker – nicht die Herren!
Sie haben teuer bezahlt. Sie haben eine Generation Menschen verloren. Und wir?
Wir dürfen nicht noch einmal zu spät kommen.
Mit uns ein drittes Mal – Nein!
Ohne den Sozialismus, ohne die Diktatur der Arbeiter in der Sowjetunion wäre der deutsche Faschismus nicht geschlagen worden. Als deswegen nach 1945 Völker beschlossen, nicht andere Herren haben zu wollen sondern keine, als die polnischen Arbeiter sich an den Aufbau Volkspolens machten, als die Arbeiter der Tschechoslowakei statt eines neuen Staats des Kapitals aus den Organen des Widerstands gegen den deutschen Faschismus die Volksdemokratie errichteten, als die Arbeiter im Osten Deutschlands beschlossen: besser zwei Deutschland als die Wiederrichtung des Großdeutschland des Militarismus, des Völkermords und des Krieges – da haben sie zugleich das ihre getan, einem neuen Weltkrieg der Großmächte zuvorzukommen. Sie haben das getan, was einzig den Frieden sichern kann: Die Macht denen, die allen Reichtum schaffen! Die Macht den Arbeitern und ihren Verbündeten im Volk! Macht im Interesse der Mehrheit, gegen die Minderheit der Ausbeuter und Kriegstreiber!
Der Kampf gegen den Krieg braucht den Kampf um die Arbeitermacht
Die Lehre ist: Willst du den Frieden, mußt du die Kriegstreiber besiegen. Sollen die Kriegstreiber besiegt werden, müssen die Arbeiter für das Volk die Herrschaft über Wirtschaft und Gesellschaft übernehmen.
Unse20. -22. Maire Völker haben doch bitter erfahren: Ist die Arbeitermacht geschlagen,
verraten oder preisgegeben, ist der ständige Krieg unausweichlich zurück im Leben
der Völker, droht erneut der Weltkrieg der Herren. Welchen der Kriege der letzten
Jahrzehnte hätte es denn gegeben, stünde da noch die Volksmacht der Sowjetunion,
Chinas, Polens, der CSSR, Ungarns ...?
Den Arbeitern und den Völkern in den einst sozialistischen Ländern wurde die
Herrschaft wieder entrissen - von denen, deren Programm Krieg und Zerstörung
heißt: Das deutsche Großkapital und sein Staat annektierten den besseren Teil der
Nation, die Deutsche Demokratische Republik. Der Volksreichtum auf einem Drittel
der Erde fiel in die Hände von Plünderern und Marodeuren, die ihn für ein Butterbrot
an die großen Monopole, allen voran die deutschen, verschachern. Die die vom Volk
gestohlene Macht benutzen, die Kombinate und Produktionsgenossenschaften zu plündern.
Bis ihnen nur noch die Unterwerfung unter die eine oder andere imperialistische
Macht im Krieg um die Aufteilung der Welt ihr Überleben als Ausbeuter und
Schmarotzer sichert.
Um wie viel schlechter ist unser aller Leben geworden dadurch? In den Ländern,
deren Herren am Speisetisch sitzen, und auch in denen, die auf der Speisekarte
stehen, wie der ehemalige polnische Ministerpräsident Tusk den Kontinent sortierte.
Wieviel unsicherer ist unsere Existenz von morgen? Wie viel schlechter das Essen?
Wie viel weniger der Lohn? Die Geißel der Tagelöhnerei und der Leiharbeit, eingeführt
von den deutschen Monopolisten beim Griff nach Polen und die Tschechische Republik
ist längst zurück als Kriegsmittel und Kriegsvorbereitung gegen die Arbeiter in den
Fabriken der BRD und der annektierten DDR. Unter ihnen Hunderttausende polnischer
Arbeiter. Insgesamt 2,2 Millionen von ihnen können nur in der unwürdigsten Ausbeutung
in anderen Ländern ihre Familien auch nur notdürftig ernähren.
Das Elend in unseren Ländern und der Krieg, sie haben eine gemeinsame Wurzel: Das
Ende einer Gesellschaft, die auf der Ausbeutung durch die wenigen beruht, und deren
Herren ihr Ende nur noch durch den Krieg hinausschieben können.
Der Weltkrieg steht in der Tür. Wer kann sie überhören – die Stimmen der Kriegsminister,
Präsidenten und Kanzler, der Rohstoff- und Landräuber, der Monopole, Großbanken,
Schieber, Plünderer und Spekulanten? Wie zweimal im vorigen Jahrhundert ist die Welt
des Imperialismus, des Kapitals wieder ein Pulverfaß. Auch und gerade auf unserem
Kontinent, der die Weltkriege des 20. Jahrhunderts mit 80 Millionen Toten bezahlt
hat.
Die Gegner des deutschen Kriegs haben festzustellen, daß ihre Herren wieder in der
Aggressive sind. Polen, die Tschechische Republik, Ungarn haben sie als Beute,
schicken ihre Polizei und ihr Militär in diese Länder. Und können sich ihrer auf
einmal gar nicht mehr so sicher sein. Erbitterter Kampf zwischen Amerika und
Deutschland um Polen - und polnische Ausbeuter, die das Volk wieder einmal vor
eine unheilvolle Wahl stellen: Endgültige Unterwerfung unter die, die schon einen
Großteil des Landes besitzen und kommandieren? Oder Unterwerfung unter die, die
denen genau das alles streitig machen wollen? Soll Polen wieder das Kind sein, an
dem alle zerren, bis es in der Mitte durchgerissen ist? Als die polnische Bourgeoisie
sich zuletzt mit den deutschen Imperialisten gemein machte, wurde aus dem Land eine
Wüste, starb jeder fünfte Pole.
Noch wagen sie den großen Krieg nicht. Auch sie erinnern sich: Nach jedem ihrer Weltkriege
stand ein weiteres Sechstel der Erde unter der roten Fahne der Arbeiter, Bauern und
Werktätigen.
Noch sichern die Arbeiter, die Werktätigen, noch sichern die Völker den Frieden
nicht. Die Lehre, die die Arbeiter und die Völker einst zogen, müssen wir uns umso
dringender ins Gedächtnis rufen. Nur wenn wir den Kampf um die Herrschaft wieder
führen, können wir dem Krieg den Garaus machen!
Wir, in unseren Ländern kämpfend gegen Ausbeutung, Unterdrückung und Krieg, haben
also beschlossen, es nicht bei papierenen Resolutionen und Erklärungen der
internationalen Solidarität zu belassen. Wir haben begonnen, uns über die Grenzen
hinweg zusammenzuschließen, damit wir diesmal dem Völkermord zuvorkommen.
Nicht um des historischen Gedenkens, sondern der Lehren aus dem 8. und 9. Mai 1945
willen führen wir, Antikriegskämpfer aus Polen, der Tschechischen Republik, der BRD
und der annektierten DDR unter der Losung „Klassenkampf statt Weltkrieg“ einen
Antikriegszug von Berlin bis Warschau durch.
Schließt euch an. Demonstriert mit uns. Fahrt mit uns zum 70. Jahrestag der
Befreiung vom Hitlerfaschismus – von Berlin nach Warschau!