Freiburg: Aktion gegen die Freunde der Putschisten

Freunde der Putschisten

Friedrich-Naumann-Stiftung rechtfertigt Putsch in Honduras

Am ver­gan­ge­nen Sams­tag de­mons­trier­ten Mit­glie­der des ak­tu­ell ge­grün­de­ten Ak­ti­ons­bünd­nis­ses „So­li­da­ri­tät mit Hon­du­ras“ mit Plakat­ta­feln und der Ver­tei­lung von Flug­blät­tern vor dem Frei­bur­ger Stadt­bü­ro der FDP (Kai­ser-​Jo­seph-​Str. 216) gegen deren Hal­tung zum Sturz des de­mo­kra­tisch ge­wähl­ten Prä­si­den­ten von Hon­du­ras, Jose Ma­nu­el Zelaya Ro­sa­les.

 

Die In­for­ma­ti­ons­blät­ter waren von der Cu­ba-​Grup­pe Frei­burg, der So­zia­lis­ti­schen Deut­schen Ar­bei­ter­ju­gend SDAJ, der An­ti­fa­schis­ti­schen Lin­ken Frei­burg und der Deut­schen Kom­mu­nis­ti­schen Par­tei DKP un­ter­zeich­net. Die Pla­ka­te zeig­ten u.a. Fotos des bru­ta­len Vor­ge­hens von Mi­li­tär und Po­li­zei gegen Hon­du­ra­ner, die für ihren Prä­si­den­ten auf die Stra­ße gin­gen. Dabei gab es Tote und Hun­der­te Ver­letz­te, zu­letzt an­läss­lich der von den Put­schis­ten ver­an­stal­te­ten Wahl­far­ce vom 29. No­vem­ber. Kri­ti­sche Nach­rich­ten­me­di­en wur­den von den Put­schis­ten ver­bo­ten.

 

Was hat das mit der FDP zu tun?


Am 28. Juni wurde Zelaya von Sol­da­ten ge­fan­gen ge­nom­men und nach Costa Rica aus­ge­flo­gen. Die FDP-​na­he „Fried­rich-​Nau­mann-​Stif­tung für die Frei­heit“ (FNS) ver­öf­fent­licht noch am sel­ben Tag einen Be­richt mit dem Titel „Zelaya – Mehr Täter als Opfer“. Der Autor, Chris­ti­an Lüth, Zen­tral­ame­ri­ka-​Di­rek­tor der FNS, be­strei­tet, dass Zelaya Opfer eines Put­sches ge­wor­den ist und spricht tags drauf von einer Amts­ent­he­bung „durch Par­la­ments­be­schluss“. Seit­her ver­brei­tet die FNS un­ver­fälscht die Pro­pa­gan­da der Put­schis­ten und trägt so zu deren Le­gi­ti­mie­rung bei.

„Die Hal­tung der „Li­be­ra­len“ zum Putsch in Hon­du­ras ist ein Schlag ins Ge­sicht aller de­mo­kra­tisch ge­son­ne­ner Men­schen. Es ist ein Skan­dal, dass die Ma­chen­schaf­ten der Fried­rich-​Nau­mann-​Stif­tung auch noch mit Steu­er­gel­dern fi­nan­ziert wer­den“, so Bernd Wag­ner für das Ak­ti­ons­bünd­nis „So­li­da­ri­tät mit Hon­du­ras“.

 

Das Bünd­nis for­dert die Frei­bur­ger FDP auf,

 

• den Putsch in Hon­du­ras öf­fent­lich zu ver­ur­tei­len und sich vom Kurs der Fried­rich-​Nau­mann-​Stif­tung zu dis­tan­zie­ren,

• in­ner­halb der FDP auf die Nicht­an­er­ken­nung der Wahl­far­ce vom 29. Nov. hin­zu­wir­ken und

• ihren Ein­fluss gel­tend zu ma­chen, dass die FDP und die Fried­rich-​Nau­mann-​Stif­tung zu­künf­tig un­de­mo­kra­ti­sche Prak­ti­ken wie in Hon­du­ras weder un­ter­stützt noch recht­fer­tigt.