Ein Stadtspaziergang für Alle, die nicht nach Oldenburg fahren!
Bringt eure Inhalte auf Transparenten und Schildern mit!
Treffpunkt: Buchtstrassenfest 14:30
An der Befreiung arbeiten
Widerstand leisten – Gesellschaft von unten aufbauen
1. MAI: WARUM GEGEN DEN KAPITALISMUS
Nach Arbeitskämpfen in den USA im Mai 1886 
werden hunderte Arbeiter*innen verhaftet und sieben anarchistische 
Arbeiterführer zum Tode verurteilt. Die Urteile, die an vier von ihnen 
vollstreckt wurden, stuft ein Gouverneur später als Justizmord ein. Der 
1. Mai wird zum jährlichen »Arbeiterkampftag«. Im Laufe der Geschichte 
vereinnahmen immer wieder herrschende Gesellschaftsschichten den 1. Mai 
für ihre Zwecke. Denn das Sinn entleerte Ritual, welches der DGB
 jedes Jahr mit arbeitgeberfreundlichen Forderungen und Hilfestellung 
bei der nationalen Standortsicherung praktiziert, hat den Kampftag gegen
 Ausbeutung und Unterdrückung in sein Gegenteil verkehrt. Der DGB
 verrät mit dem Prinzip der “Sozialpartnerschaft” die zentralen 
Interessen der Lohnabhängigen: Die Befreiung von Lohnarbeit, von 
Ausbeutung und Unterdrückung. Deswegen ist es notwendig, dem 1. Mai auch
 in Bremen wieder seine Bedeutung zurück zu geben.
Der Kapitalismus ist in unserer Gesellschaft in alle Lebensbereiche der 
Menschen eingedrungen. 
Agenda 2010 und Hartz IV verschärfen die 
Rahmenbedingungen für das Ziel der bestmöglichen Verwertung aller 
Menschen im Dienste des Profits. Konkurrenz, Leistungsdruck und 
ökonomische Zwänge bestimmen nicht nur unsere Arbeitswelt, sondern 
regeln auch die sozialen Beziehungen der Menschen untereinander. 
Dieses
 Prinzip wird uns eingeimpft, von der Erziehung im Elternhaus, über 
Schule und Ausbildung bis ins Berufsleben.
LOHNARBEIT ABSCHAFFEN
Durch die Abhängigkeit von Lohnarbeit werden wir in Existenzangst 
gehalten und müssen unsere Arbeitskraft und Lebenszeit verkaufen.  Von 
der eigentlichen Funktion von Arbeit als selbstbestimmter und 
gesellschaftlich sinnvoller Tätigkeit, ist dies alles weit entfernt. 
Immer weniger Zeit bleibt für gesellschaftliches Miteinander. Konsum 
nimmt als Ersatzbefriedigung eine immer größere Rolle ein. 
Lohnarbeit ist in aller Regel nicht schöpferisch, sondern erhöht sogar 
noch den Druck auf die gesellschaftliche notwendige, aber unbezahlte 
Sorgearbeit. Diese Tätigkeiten werden dann in geschlechtlich ungerecht 
verteilter Arbeitsteilung aufgebracht. Es findet eine Mehrfachbelastung 
jener Menschen statt, die in der Geld- und Verwertungslogik 
untergeordneten Positionen zugeschrieben werden. Dies betrifft zumeist 
Frauen.
KAPITALISMUS IST DIE KRISE!
Heute entscheiden unlegitimierte, nichtgewählte Institutionen wie IWF, EZB
 oder die EU-Kommission über Leben und Tod und über die Lebensgrundlage 
ganzer Länder. Wie skrupellos diese Herrschenden im Dienst des 
Finanzkapitals agieren, kann man im Süden Europas beobachten. Mittels 
dem Diktat eines mörderischen  Sparzwangs, ist die individuelle und 
kollektive soziale Sicherung fast vollständig der kapitalistischen 
Umverteilung von unten nach oben geopfert worden. Getroffen werden wie 
immer die Ärmsten. Doch die Kredite der zumeist deutschen und 
französischen Banken werden bedient – mit dem Leben und dem Blut der 
Griechen. 
Um eine solche unmenschliche Härte vor der hiesigen Bevölkerung zu 
rechtfertigen, wird skrupellos die Nationalismuskarte ausgespielt und 
die Menschen gegeneinander aufgehetzt.
Die Griechenland-Krise ist aber nur eines von vielen Beispielen für 
die desaströsen Auswirkungen der kapitalistischen Krisenpolitik. Die 
gigantischen Konjunktur- und Banken-Rettungsprogramme werden hierzulande
 und in ganz Europa auf die Lohnabhängigen und EmpfängerInnen von 
Sozialleistungen abgewälzt. 
Die wirklichen Ursachen der Krise sind nicht allein gierige 
Finanzmanager oder korrupte Politiker. Die wirkliche Ursache der Krise 
ist vor allem das kapitalistische Wirtschaftssystem selbst.
DIE VERHÄLTNISSE BEDEUTEN AUSGRENZENUNG!
• Flüchtlingsmord durch die Festung Europa, rassistische Hetze und Abschiebungen
• Patriarchale Verhältnisse und Sexismus
DIE VERHÄLTNISSE BEDEUTEN AUSBEUTUNG!
• Arbeitszwang, Leistungsdruck, Armut 
• Umweltzerstörung und drohendes Klima-Desaster
• Landgrabbing, Kriege um Böden, Märkte und Rohstoffe
DIE VERHÄLTNISSE BEDEUTEN UNTERDRÜCKUNG
• Sparzwang, Sozialabbau und AGENDA 2010 und HARTZ IV
• BRD/TROIKA-Terror in den Ländern Süd-Europas
• Polizei-Morde und staatliche Willkür überall
• staatliche Überwachung im Internet und im öffentlichen Raum
DIE VERHÄLTNISSE SIND UNERTRÄGLICH!
• Privatisierung, Mietsteigerung, Verdrängung
• Abbau und wirtschaftliche Verwertungslogik von Bildung 
• Angriffe auf Freiräume
• Aufrüstung und globale Militarisierung
• staatliche Mittäterschaft im NSU/VS-Komplex
Brauchen wir noch mehr Hinweise dafür, dass Menschen in diesem System
 absolut keinen Wert haben?! 
Außer, wenn wir uns »verwerten« lassen … 
und unsere Zukunft gleich noch dazu!
Also: VERKAUF DICH!—ODER WEHR DICH!—DU ENTSCHEIDEST!
ES GIBT ALTERNATIVEN
Leitende Prinzipien für ein besseres Zusammenleben sollten sein:
• Eine Welt, in der die Wirtschaft dem Leben der Menschen dient
• Eine Welt ohne Grenzen: Bewegungsfreiheit für alle – weltweit
• Selbstorganisierung von unten: In basisdemokratischen Prozessen 
entscheiden diejenigen, die selbst von den Folgen betroffen sind
• Solidarität, statt Profitlogik: Solidarische Ökonomie, statt Ausbeutung durch Eigentum 
• Vergesellschaftung der Gemeingüter: freie Bildung; gerechte Verteilung
 des gesellschaftlichen Reichtums; 
bedingungslose und teilhabegerechte 
Existenzsicherung – für alle
DIE REGIERENDEN REPRÄSENTIEREN UNS NICHT!
Auf eine grundlegende Veränderung durch Wahlen zu hoffen, wäre 
angesichts der herrschenden Verhältnisse naiv. Der Staat mit seinen 
Institutionen ist auf die Ziele der Wirtschaft ausgerichtet. Es ist der 
Staat, der diese Verhältnisse mit Hilfe von Wahlen, Parteien und 
Parlamenten absichert.
Erheben wir unsere Stimme – anstatt sie abzugeben!
Darum komm mit uns auf die Straße! Sei mit uns kreativ, sei mit uns 
laut, sei mit uns wütend,
denn Du hast verdammt noch mal allen Grund 
dazu! Sei kreativ, wo es sonst keiner ist!

