Polizei und Teilnehmer
Pfefferspray bei der Antifa-Demo
Die Polizei hat bei ihrem Einsatz bei der Demonstration der Autonomen auch Pfefferspray und Schlagstöcke eingesetzt. Das bestätigte Polizeisprecher Karl-Heinz Schmid auf Anfrage der BZ.
Das sei angesichts der Angriffe aus den Reihen der Demonstranten gerechtfertigt gewesen. Die Beamten seien mit Flaschen und Böllern beworfen worden. Zwei Polizisten seien verletzt worden und hätten Schürfungen und Prellungen davon getragen.
Filmmaterial wird ausgewertet
Derzeit sichten die "Beweissicherungs- und Festnahmeeinheiten" (BFE), die von verschiedenen Standorten zum Einsatz nach Freiburg abgeordnet wurden, das Filmmaterial. "Wir sind nächste Woche komplett damit beschäftigt, die Bilder auszuwerten." Eine Filmsequenz zeige, so Schmid, wie ein Demonstrant eine Flasche auf einen Beamten wirft, die auf dem Helm zerschellt.
40 Menschen fest oder in Gewahrsam genommen
Sichergestellt haben die Polizisten bei der Demonstration am vergangenen Samstag nach Angaben des Sprechers nicht nur Böller, sondern auch Pfefferspray, Taschenmesser und Maskierungen. Genau 40 Personen wurden in Gewahrsam oder festgenommen. Darunter waren 36 Männer und vier Frauen. Die Hälfte war über 21 Jahre alt. Der jüngste Festgenommene war 15 Jahre alt der älteste 31. Einer stammte aus Malta, drei aus Frankreich, zwei aus Österreich. Die übrigen kamen vorwiegend aus Freiburg, aber auch aus Baden-Württemberg und darüber hinaus. Über ihren aktuellen Wohnsitz kann die Polizei noch keine Auskunft geben. Das sei Gegenstand der laufenden Ermittlungen.
Die 40 ermittelten Demonstranten müssen mit Anzeigen wegen Körperverletzung, Verstößen gegen das Versammlungsgesetz, Beleidigung, versuchter Gefangenenbefreiung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte rechnen.
Insgesamt hat die Polizei 374 Personalien aufgenommen. 250 Demonstranten erhielten einen sogenannten Platzverweis. Sie durften sich am Samstag bis 19 Uhr nicht im Bereich Oberlinden aufhalten. Das sollte sicherstellen, dass sich die Ansammlung tatsächlich auflöst. Laut Polizeisprecher Karl-Heinz Schmid sind diese Daten wieder gelöscht worden.
Derweil ruft die "Rote Hilfe" der linken Szene zu Klagen gegen das polizeiliche Vorgehen auf.