Die Polizei ermittelt gegen einen 53 Jahre alten Leipziger. Vorwurf: Verstoß gegen das Waffengesetz sowie das Kriegswaffenkontrollgesetz. Per Zufall waren die Beamten auf das riesige Waffenlager des Mannes gestoßen. Es befand sich im Keller seines Eigenheimes im Grauwackeweg in Großzschocher, in dem am vergangenen Wochenende ein Feuer ausgebrochen war. Der 53-Jährige hatte einen Kellerraum als Schießbahn genutzt, der ersten Erkenntnissen zufolge aber nicht speziell für Schießzwecke erweitert worden war.
Wie Polizeisprecherin Maria Braunsdorf gestern auf Anfrage sagte, hat
die Kripo inzwischen eine Bestandsaufnahme über das beträchtliche
Arsenal gemacht: Demnach handelte es sich um fünf Kurzwaffen, 13
Langwaffen, acht Dosen mit Substanzen für die Herstellung von
Treibladungen, zwei Fallmesser, sechs Einzelteile von Maschinenpistolen,
fünf Langwaffenläufe, 22 Magazine und ein Kreismagazin. Außerdem waren
etwa 3700 Stück Munition für Kurz- und Langwaffen beschlagnahmt worden.
Wie berichtet, brach das Feuer am Sonntag gegen 17.40 Uhr im Keller des
Einfamilienhauses aus. Das Gebäude wurde evakuiert. Der 53-jährige
Hausherr erlitt einen Schock und musste medizinisch versorgt werden.
Aufgrund des explosiven Fundes hatte die Feuerwehr die Polizei
eingeschaltet. S. K.