Düsseldorf: Sozialrevolutionäres Abendbrot

Bei Kniften und Feierabendbier (gerne natürlich auch mit anderen Getränken und allem was ihr sonst noch so zum Essen mitbringt!) wollen wir in gemütlicher Runde mit euch über nichts weniger als die soziale Revolution reden.

 

Soziale Revolution!?

Wie wir nicht mehr leben wollen, wie wir leben könnten, wie wir leben möchten, ist für uns oft klar. Zumindest haben die meisten von uns grobe Vorstellungen davon.

 

Doch wie sieht der erste Schritt aus?
Was können wir tun, um nicht nur von hier nach da zu kommen, sondern auch schon jetzt und sofort einen Schritt in “die richtige Richtung” zu tun? Schließlich kann das Träumen, das Reden über Veränderung nicht alles sein. In einer lockeren Runde wollen wir den Funken der Veränderung zünden, oder zumindest mit euch gemeinsam versuchen, ihn in die Welt zu setzen.
Kommt also und seid: „mittendrin statt nur dabei!“

 

 

Du bist Arbeiter, Arbeiterin, angestellt, freiberuflich, präker Beschäftigt, erwerbslos, bist RentnerIn, gehst zur Schule machst eine Ausbildung oder studierst und machst keinen Job, in dem Du andere Menschen einstellst oder feuerst (kein Arbeitgeber)? Dann komm zum offenen Treffen der FAU Düsseldorf!

 

Was ist die FAU?


Die Freie ArbeiterInnen Union ist eine Selbstorganisation von ArbeiterInnen. Wobei nach unserem Verständnis Arbeiter nicht nur weiße männliche Fabrikarbeiter sind, sondern die große Masse derjenigen, denen nichts übrig bleibt, als täglich ihre Arbeitskraft zu verkaufen. Dazu gehören FabrikarbeiterInnen ebenso wie die MigrantInnen, die für den Mindestlohn den Wohlstandsmüll recyclen, ArbeiterInnen im Dienstleistungssektor, Scheinselbständige, Lohnarbeitslose, Leute die sich in der Berufsausbildung befinden und Rentner*innen.

Nichts zu suchen haben bei uns Leute, die die Arbeitskraft anderer ausbeuten (Bosse). Ebensowenig wie Militärs und Polizist*innen.

Als Anarcho-SyndikalistInnen halten wir nichts von sozialpartnerschaftlichem «Bündnis für Arbeit» oder neoliberalem «Sozial ist was Arbeit schafft». Verfilzte und undemokratische Funktionärsapparate lehnen wir nicht nur in Konzernen und Parlamenten ab, sondern auch in den Gewerkschaften. Wir denken, dass wir selber wissen, was für uns gut ist und dass wir in unseren Gewerkschaften, den Syndikaten, prima ohne Chefs, Pfaffen, Staat und Berufs-Funktionäre auskommen können. Daher lehnen wir die Organisation unserer Interessen in zentralistisch aufgebauten Organisationen ab, da diese stets sowohl Machtkonzentration und Hierarchie als auch Einführung und Ausweitung des Berufs-Funktionärstums bedeuten. Weder soll, noch kann mensch mit StellvertreterInnen-Politik wie sie z.B. von reformistischen/sozialpartnerschaftlichen Gewerkschaften, Parteien und Kirchen betrieben wird, unsere Interessen durchsetzen. Unserer Meinung gilt auch heute noch: “Das Werk unserer Befreiung kann nur unser eigenes Werk sein!”

Dagegen sind wir direkt und indirekt lohnabhängigen Menschen für Selbstorganisation in unabhängigen Betriebsgruppen, Lokal- und Industrieföderationen. Diese sind bundesweit (in der FAU – Freie ArbeiterInnen Union) und international (in der IAA – Internationale ArbeiterInnen Assoziation) zusammengeschlossen.

Zur Durchsetzung unserer Ziele und Forderungen dienen uns sämtliche Mittel der Direkten Aktion. Im Gegensatz dazu lehnen wir die parlamentarische Tätigkeit in jeglicher Form ab.

 

Was will die FAU?


Kurzfristig wollen wir uns gegen die alltäglichen Angriffe auf uns zur Wehr setzen. Egal ob unbezahlte Überstunden, Nichteinhaltung des Mindestlohnes, Lohnprellerei u.v.a.m. oder Gesetze die das Streikrecht einschränken.
In diesem Sinne sind wir eine Vereinigung zu Selbstverteidigung unserer Rechte. Dabei liegt unser Schwerpunkt klar im ökonomischen Kampf, aber nicht nur, denn wir wissen das alle Angriffe auf uns, seien es ökonmische Angriffe auf uns, rassistische, oder sexistische (um nur einge Beispiel zu nennen) immer uns alle Treffen und unser ökonomisches, soziales und kulturelles Leben einschränkt.

Mittelfristig wollen wir nicht nur Abwehrkämpfe führen, sondern in die offensive gehen. Im ökonomischen Bereich reichen uns weder der gesetzliche Mindestlohn, noch die tariflichen Mindestlöhne. Am Ende bereichern sich die Bosse (egal ob private Einzelpersonen, unpersönliche Holdings, Staatsbetrieb Kirche oder Genossenschaft, egal ob Weltweiter Konzern oder die Kneipe an der Ecke) immer an unserer Arbeitskraft. Faktisch sind wir noch immer Sklaven auf Zeit, die sich Tag für Tag Stundenweise an ihren Herren verkaufen und am Eingang fast alle Rechte abgeben. Ganz zu schweigen davon das wir keinerleich Rechte haben zu bestimmen was wir eigentliche Produzieren, wer dies zu welchen Bedinungen bekommt und so weiter und so fort.
Diesen Zustand wollen wir ändern. MIttelfristig dadurch das wir unsere Löhne erhöhen wollen, unsere Arbeitszeiten senken (denn wir haben mehr vom Leben als von der Arbeit!) und gesündere Arbeitsbedingungen für uns schaffen. Soviel in aller Kürze – Natürlich gibt es noch viel mehr.

Langfristig haben wir das Ziel einer herrschaftsfreien, auf Selbstverwaltung begründeten Gesellschaft nicht aufgegeben.

Bei allen unseren Kämpfen, seien sie nun ökonomisch, sozial oder kulturell, ist uns klar das die Macht und die Stärke des kapitalistischen Systems in der privaten bzw. staatlichen Verfügungsgewalt über die Produktionsmittel und in der tagtäglichen Ausbeutung der arbeitenden Klasse begründet sind darum ist der ökonomische Bereich der Hauptansatzpunkt für den antikapitalistischen Kampf.

Unsere Arbeit in den Betrieben soll den Kapitalismus nicht nur in seinen Erscheinungsformen, sondern an seiner Wurzel treffen. Diese Arbeit kann nur erfolgreich sein, wenn in allen gesellschaftlichen Bereichen gleichzeitig revolutionäre Arbeit geleistet wird, da alle Kämpfe in einer Wechselbeziehung zueinander stehen.

 

Alle Menschen, die in diesem Sinne mit uns zusammenarbeiten wollen, sind uns willkommen.

 

Vorteile für FAU-Mitglieder


Eine Information über unsere Gewerkschaft

Worin unterscheiden wir uns von zentralistischen Gewerkschaften ?

# Wir orientieren uns an den individuellen Bedingungen und Bedürfnissen; auf konkrete Situationen können wir uns schnell einstellen.
# Bei uns kann sich jedes Mitglied aktiv einbringen und die Gewerkschaftsarbeit mitbestimmen.
# Unsere Strukturen sind transparent, basisdemokratisch und selbst bestimmt.
# Es gibt keine Führungsgremien, keine hauptamtlichen Funktionäre, keine Bürokratie.
# Die Entscheidungen werden von den Mitgliedern in den Betriebsgruppen den Syndikaten und der Lokalföderation getroffen. Die föderale Organisation bietet einerseits Schutz gegen Machtkonzentration und Korruption und andererseits schnelle Hilfe im Arbeitskampf.
# Wir setzen auf die Mobilisierbarkeit aller Mitglieder und direkte Aktionen.
# Die Unterstützung unserer Mitglieder ist schnell und direkt – sowohl bundesweit als auch international.
# Wir pflegen den regelmäßigen Austausch mit Basisgewerkschaften auf internationaler Ebene.
# Wir sind eine Gewerkschaft mit gesamtgesellschaftlicher Perspektive.

Was bieten wir?

# Zunächst den Austausch über unsere Arbeits- und Lebensbedingungen sowie die Vermittlung von Erfahrungen.
# Weiterbildung im Bereich individuelles und kollektives Arbeitsrecht, Organizing ebenso wie Sprachkurse, Informationsveranstaltungen und vieles andere mehr
# Wir geben konkrete Hilfestellung bei Konflikten, können Druck machen, Öffentlichkeit herstellen und Solidarität organisieren.
# Mitglieder erhalten jegliche Hilfe im Rahmen der Möglichkeiten (z.B. Unterstützung bei Anwaltskosten).

Was erwarten wir?

# Interessierte und (Neu-)Mitglieder sollen sich aktiv einbringen, aufgeschlossen sein und die Bereitschaft mitbringen, sich mit den Grundlegenden Ideen und Organisationsprinzipien des Anarcho-Syndikalismus auseinander zu setzen und diese im Kampf weiter zu entwickeln.

 

Einlass: 19:00 Uhr Ende: 22:00 Uhr FAU-Lokal “V6″, Volmerswerther Straße 6, 40221 Düsseldorf