Vom 21. - 29.11.2009 wird in Tübingen zur Aktionswoche für Solidarität, Vernetzung und Utopien aufgerufen!
Um der Solidarität und der Vernetzung Ausdruck zu verleihen, findet am Samstag, 28. November 2009, ausserhalb der Tübinger-Glaskuppel, und zwar in Balingen, eine antifaschistische Demonstration für den Erhalt und die Erkämpfung linker Freiräume statt!
Linke, selbstverwaltete Freiräume stehen nicht nur, aber auch ganz besonders in Süddeutschland auf der Roten Liste. Autonome Antifaschisten geraten immer wieder in das Fadenkreuz der StaatsGEWALT - ja, GEWALT darf an dieser Stelle heute mal groß geschrieben werden!
Beweis genug hierfür sind die Vorkommnisse, vor allem in jüngster Vergangenheit, welche uns immer wieder zeigen, dass die Staatsmacht immer brutaler und gewalttätiger gegen linke Autonome vorgeht und diese am liebsten ganz vom Problemblatt wegradieren würde!
So kommt es dann, dass die Polizei alle Geschütze auffährt, damit der Naziaufmarsch am 03. Oktober in Friedrichshafen ungestört losmarschieren kann. Dabei schrecken die Polizeibeamt*innen auch nicht davor zurück, dem ein oder anderen friedlichen Gegendemonstraten den Schlagstock in die Fresse zu hauen oder einen halben Liter Pfefferspray direkt in die Augen zu sprühen!
Alle Gegendemonstranten werden kurzerhand gekesselt und weggeknastet. So bleibt keinerlei Chance, sich dem Naziaufmarsch entgegenzustellen um diesen zu verhindern!
Weiter in der Repressionsgeschichte, gab es am 25.10.2009 einen gewaltätigen Übergriff der Polizei auf das Autonome Kulturzentrum "Zelle" in Reutlingen bei einer Tanzveranstaltung, bei dem mehrere Besucher*innen durch die Pfefferspray Attacke der zehn in die Zelle stürmenden Einsatzkräfte der Reutlinger Polizei so schwer verletzt wurden, dass sie ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten!
Gerechtfertigt wurde diese Aktion von der Polizei mit dem Vorwand der "wiederholten Lämbelästigung". Klasse Leistung!
Zeitnahstes Beispiel ist die Freiraum Demo vom 14.11.2009 in Freiburg, unter dem Motto "mit autonomen Zentren antifaschistisch in die Zukunft".
Mit dieser Demo versuchte sich die linke Szene in Freiburg unter Anderem gegen rechtsradikale Übergriffe auf linke Menschen und deren Häuser zu wehren. Vorausgegangen war ein Brandanschlag von Neonazis auf das autonome Zentrum "KTS" in Freiburg...
Die Demo wurde jedoch noch bevor sie überhaupt richtig angefangen hatte von der Polizei auf sehr brutale Weise gekesselt und angegriffen!
Alle Demoteilnehmer*innen wurden bis auf den letzten verhaftet, die Personalien festgehalten und abfotografiert.
Dies ist nur ein Bruchteil der gewalttätigen Repression gegen links Autonome wie sie Tag täglich überall statt findet!
Da uns in den letzten Jahren immer mehr Autonome Zentren genommen wurden (beispielsweise das OBW 9 in Stuttgart-Degerloch und die Ex-Steffi in Karlsruhe) und immer mehr noch bestehende Projekte gefährdet sind, besteht dringender Bedarf zum Erhalt dieser Freiräume und zur Erschaffung neuer Orte in totaler Selbstbestimmung!
Deshalb gehen wir am 28.11.2009 auf die Straße und rufen dazu auf, den Traum zu leben!
Warum sollten bewohnbare Häuser über Jahre hinweg leer stehen, wenn es Wohnungsnot gibt?! Warum sollte Mensch sich den Raum nicht einfach nehmen, der ihm fehlt?! Und warum sollte Mensch sich all den Unterdrückungen & Repressalien widerstandlos unterziehen, nur weil Mensch sein Leben selbst bestimmen und organiseren möchte?!
Deshalb - WEHRT EUCH - FIGHT FOR YOUR RIGHT! Keiner ist alleine - ONE STRUGGLE - ONE FIGHT!
DEMO!
LIVING THE DREAM!
Samstag, 28.11.2009
14Uhr, Hauptbahnhof
72336 Balingen
Für den Erhalt und die Erkämpfung linker Freiräume!
Aktionswoche für Solidarität, Vernetzung und Utopien...
TÜBINGEN 21. - 29.11.2009