Aller Vorraussicht nach wird die Route der Nazis am 07.02.15 eine andere sein, als von uns skizziert wurde. So deutet viel darauf hin, dass die Nazis nach Verlassen des Hauptbahnhofes auf der Schopenhauerstraße Richtung Frauenhaus laufen und dort auch ihre erste Kundgebung halten werden. Anschließend werden sie vermutlich die Ernst-Thälmann Straße bis zum Amtsgericht laufen. Vorstellbar ist, dass hier eine zweite Zwischenkundgebung stattfinden wird. Von dort aus geht es über die Röhrstraße auf die Fuldaerstraße und wieder zurück auf die Schopenhauerstraße und zum Bahnhof.
Auf der Facebookseite des rechten Gedenkbündnisses schrieben die Nazis, dass eine "Abordnung" am Magdeburger Trauermarsch am 16.01.2015 teilgenommen habe und für den Weimarer Aufmarsch mobilisierte. Sie sprechen davon, dass die Resonanz "unerwartet hoch" gewesen sei und weitere Nazis ihre Unterstützung angeboten hätten, sowie selbst zum Trauermarsch in Weimar mobilisieren wollen. Ob das Mobilisierungspotenzial tatsächlich so groß war oder die Nazis auf positive Berichterstattung setzen lässt sich nicht ausmachen, dennoch kann man festhalten, dass zumindest die Teilnehmendenzahlen des Facebook-Event der Nazis von 77 auf 80 nicht großartig angestiegen sind.
Sicher ist jedoch, dass der Weimarer Neonazi Kevin Armstroff mit dem JN-Erfurt/Sömmerda Umfeld zuzurechnenden Nazis aus Erfurt und Herrengosserstedt am Magdeburger Aufmarsch teilgenommen hat. Generell besteht eine persönliche Verbindung zwischen den Weimarer und Erfurter Nazis, so sind sie jüngst zusammen auf mehreren rechten und rechtsoffenen Demonstrationen anzutreffen, wie der HogeSa Demonstration in Hannover, dem "Lichtermeer gegen rotrotgrün" und der PEGADA-Demo in Erfurt oder den SüGIDA-Aufmärschen in Suhl. Daher ist damit zu rechnen, dass diese auch am 07.02. den Weg nach Weimar finden werden.
Allgemein mehren sich rechte Umtriebe in Weimar, so wurde ein Banner des Bündnis gegen Rechts, was am Stadtring auf den Naziaufmarsch am 07.02. aufmerksam machte, von Unbekannten gestohlen und laut Thüringer Allgemeine eine Gruppe von Student*innen in der Nähe des Buchenwaldplatzes von Nazis beleidigt und mit einem Schlagstock bedroht. Dieselben Nazis haben verfassungsfeindliche Symbole in Schneedecken von Autos gezeichnet.
Am 07.02. Naziaufmarsch verhindern!