Antiziganismus - Die Diskriminierung von Sinti und Roma

Vortrag von Marie Bussmann

Gebrandmarkt als „Zigeuner“, sind Sinti und Roma seit Jahrhunderten absurden Unterstellungen ausgeliefert, die oftmals in Verfolgung ausarteten. Als „Höhepunkt“ dieser Verfolgungen sollte der Genozid von hunderttausenden Sinti und Roma im Nationalsozialismus gesehen werden.

 
Während heutzutage und hierzulande die Worte „Sinti und Roma“ oftmals in Zusammenhang mit Begriffen wie „Scheinasylanten“ und „Sozialschmarotzern“ in öffentlichen Debatten genannt werden, kommt es gleichzeitig in vielen europäischen Staaten zum Ausschluss der Minderheit aus dem Bildungssystem und dem Arbeitsmarkt. Als „Gipfel“ dieser Diskriminierung können heutzutage wiederkehrende Gewaltakte gesehen werden, welche sich gegen die Minderheit richten und von institutionellen Stellen indirekt legitimiert werden. Als Grundlage dieser Deprivation dient ein „Zigeuner-Bild“, welches aus Klischees und Vorurteilen besteht und tief in der europäischen Kultur verwurzelt scheint.

 
Unter dem Begriff „Antiziganismus“ wird diese Feindschaft und das komplexe Phänomen, bestehend aus vorurteilsbehafteten Denkstrukturen und ausgrenzenden Handlungsweisen, gegenüber den als „Zigeuner“ gebrandmarkten Menschen, zusammengefasst.

 

Montag, 10.11. 19:00, im KUZ Pelmke