Morgen wieder ein geheimer Uranzug von Hamburg quer durch Deutschland?

Reihenweise Uranerzkonzentrat in Containern im Hamburger Hafen: Kommenden Montag könnte die Reise quer durch Deutschland starten.

Die intensive Recherchen und Beobachtungen der letzten Jahre und jetzt aktuell das Anti-Atom-Camp am Nord-Ostsee-Kanal haben eine ganze Menge Licht in die geheimen Urantransporte über den Hamburger Hafen gebracht und nun auch einen handfesten Skandal aufgedeckt: Es wurden nicht nur zahlreiche Transportbehälter sicherheitstechnisch durch die Behörden bemängelt, sondern der Hamburger Senat hat nun zugegeben, falsche Aussagen zu Lagerung und Transport der Behälter gemacht zu haben. Den Anti-Atom-AktivistInnen ist es gelungen, die von den Schiffen entladenen Container im Hamburger Hafen ausfindig zu machen; dabei stießen sie nicht nur auf die letzte Tage entladenen Container der "Sheksna" (Uranerzkonzentrat aus Kasachstan) und der "Green Mountain" (Uranerzkonzentrat aus Namibia), sondern auch auf vier Container, die vor einem Monat von der "Sheksna" entladen wurden und deren Weitertransport von der Polizei wegen fehlender Zulassung gestoppt wurde.

 

Nachträglich wurde der Weitertransport genehmigt, so dass der Senat in einer kleinen Anfrage sagte, die Container hätten Hamburg verlassen - nun musste der Senat zugeben, dass die Container doch noch in Hamburg sind.  


Laut Medien-Berichten sollen die Uran-Container am Montag per Bahn weitertransportiert werden, von Hamburg durch Niedersachsen, Nordrheinwestfalen und Rheinland-Pfalz nach Frankreich, wo das Uranerzkonzentrat weiterverarbeitet wird. 


Orte an der Strecke sind vermutlich wie in der Vergangenheit Bremen, Osnabrück, Münster, Hamm, Köln, Bonn weiter die Mosel entlang über Rheinland Pfalz nach Narbonne in Frankreich. In der Vergangenheit wurden die Waggons aber auch schonmal bis Mitwoch in Hamm geparkt.


Wer den Transport beobachtet, kann ihn auf urantransport.de melden, dort gibt es auch weitere Infos zu Fahrtzeiten und Beoachtungshilfen. 

Alle Infos zu den Urantransporten, dem Chaos in Hamburg und zum Camp auf http://www.umweltfairaendern.de und http://antiatomcamp.nirgendwo.info/  


Und sonst noch? Die Tag-X-Kampagne zum Uranmülllager Gronau und die Kampagne gegen den Castorexport in die USA nehmen Fahrt auf. Samstag gab es ein sehr konstruktives Bündnis-Treffen zum Castorexport in Düsseldorf. Mehr zu den Kampagnen und neuen Terminen in Kürze...

 

Bleibt wachsam und aktiv - Atomausstieg ist Handarbeit! 

 

Solidarische Grüße und ein großes Lob an die Aktiven in Norddeutschland