„Die Rechte“-Kader auf Wochenendtripp

Erstveröffentlicht: 
29.07.2014

Estland (Sinimäe) – Dortmunder Neonazis waren einmal mehr im Baltikum bei einer Veranstaltung zu Ehren der Waffen-SS mit von der Partie.

 

Nach eigenen Angaben reisten „Aktivisten der Partei Die Rechte“ zu einem verlängerten Wochenende nach Estland, um an einem alljährlichen „Veteranentreffen europäischer Freiwilligenverbände“ teilzunehmen. Ex-Angehörige der 20. Estnischen SS-Freiwilligen-Division trafen sich samstags in dem kleinen Dörfchen Sinimäe, knapp 200 Kilometer von der Hauptstadt Tallinn entfernt. Die SS-Freiwilligen aus Estland, so „Die Rechte“ ganz in NS-Diktion, hätten sich am „gemeinsamen Freiheitskampf gegen den Bolschewismus“ beteiligt, für die „Wiederauferstehung des Mythos in den Köpfen der nordischen Völker“ gekämpft und sich „für Rasse und Kultur“ aufgeopfert.

 

Bei dem Treffen in Sinimäe seien „junge und alte Patrioten verschiedenster Nationen“ mit dabei gewesen, berichten die Dortmunder Neonazis. Offenbar bestand neben der Möglichkeit, die grenzüberschreitenden Kontakte unter braunen „Kameraden“ pflegen zu können, auch die Gelegenheit, sich mit allerlei Devotionalien einzudecken. Angeboten wurden demnach „interessante Bücher über die Europäischen Freiwilligen“ sowie „Souvenirs der besonderen Sorte“.

 

Im März hatten Neonazis aus der Ruhrgebietsstadt in Riga an einem „Gedenkmarsch“ lettischer Veteranen der Waffen-SS teilgenommen. (bnr.de berichtete) (ts)