Unter dieser Überschrift hat das Pinneberger Tageblatt am 12.6.14 einen Artikel veröffentlicht. Hierin geht es um Rolf-Oliver Hertling, der durch einen Artikel im Internet erfuhr dass seine Firma angeblich verschiedene Neonazis aus Norddeutschland beschäftigt. Nachforschungen bringen dann den zweiten "Schock für Hertling: Es stimmte. Ein direkt in seiner Firma Beschäftigter und weitere vier Männer, die in Lohn und Brot bei Subunternehmern standen, sind bekennende Neonazis. Der Unternehmer handelte sofort, löste die Verträge der betroffenen vier Mitarbeiter auf, beurlaubte und kündigte anschließend seinem Angestellten." Über seine Motive heißt es: „Wir beschäftigen Menschen aus vielen Nationen mit unterschiedlichen Religionen. Menschen mit rechtsextremer Gesinnung im Betrieb – das ist für uns rein menschlich und als Unternehmen vollkommen untragbar“, sagt der Geschäftsmann."
Die Reaktionen sind positiv: "Mehrere seiner Kunden haben inzwischen „sehr positiv“ auf seinen Umgang mit der brenzligen Situation reagiert und die Verträge mit der Spedition verlängert." Stefan Schölermann vom Norddeutschen Rundfunk schägt ihn in einem Kommentar sogar als "Unternehmer des Jahres" vor. Auf truckerfreunde.de schreibt "HeWe" am 13.6.14: "Hut ab vor soviel Rückgrat welches der Spediteur bewiesen hat." Bedenken, wie sie andere Nutzer äußern, die die Neonazis zu Opfern erklären und mit "Juden" und "Homosexuellen" vergleichen, lässt "Sumatra Tiger" nicht gelten. Er schreibt am 14.6.14: "Sie haben die Firma mit ihren Äußerungen und Beiträgen geschädigt und somit das Vertrauen zum AG zerstört. Fristlose Kündigung." und "Ich hätte denen keinen Cent bezahlt."
Die betroffenen Nazis geben sich nach außen unbeeindruckt: Pagels tut so, als wenn ihn die Kündigung gar nicht stört: Zu Prochs Ankündigung, sich im Garten zu sonnen und zu betrinken schreibt er am 10.6.12: "Ich auch,und Oliver Hertling bezahlt das auch noch...Oh wie cool und geil ist das bitte schön..." In einigen Kommentaren klingt dann aber doch durch, wie sehr die Kündigungen die Nazis treffen: Proch, für den Faschismus anscheinend sehr wohl eine Meinung wie andere auch ist, hat am 12.6.14 gejammert, dass "das Grundgesetz und die Meinungsfreiheit" in Deutschland "nicht's" mehr bedeuten.
Der Schleswig Holsteinische Zeitungsverlag macht in einem Artikel vom 15.6.14 deutlich, welchen Stellenwert die ganze Geschichte hat: "In Schleswig-Holstein ist die rechtsextreme Szene kaum noch zu sehen oder zu hören. Nach Ansicht von Experten ist der starke Druck antifaschistischer Gruppen dafür verantwortlich. „Die linke Szene weiß genau, wer was in der rechten Szene macht“, sagt Nils Raupach vom Kieler Beratungsnetzwerk gegen Rechtsextremismus. „Sie veröffentlicht Fotos und Adressen in ihren Netzwerken, informiert Nachbarn oder Arbeitgeber über die rechtsextreme Gesinnung von Personen.“ Letztere reagieren oft prompt. So hat ein Halstenbeker Speditionsunternehmer fünf Neonazis in seinem Betrieb gekündigt."