Zwangsräumung von Armenvierteln, sinnlose Großprojekte, Umsiedlungen…
Gegen die Geschäfte mit der Fußball–WM, zunehmende soziale Ungleichheit, Zwangsräumungen und Umsiedlungen haben im letzten Jahr Millionen Brasilianer_innen demonstriert. Und schon jetzt rüstet sich die brasilianische Regierung mit Sondertribunalen und einem möglichen Einsatz der Armee gegen weitere Massenproteste bei der WM. In der Nähe des Maracanã-Stadions, in dem das WM-Finale stattfindet, wurde kürzlich ein im März errichtetes Armenviertel brutal geräumt.
Im Amazonasgebiet am Fuss Xingu wurden im Januar mit Motorsägen die ersten Holzhäuser „gefällt“ – wie morsche Bäume. Denn die Umsiedlung von fast 40.000 Menschen hat begonnen. Hier entsteht der drittgrößte Staudamm der Welt – Belo Monte: Strom für den „wirtschaftlichen Aufstieg Brasiliens“. So die offizielle Version. Doch hinter den Kulissen geht es um riesige Gewinne für Baufirmen, Politiker und internationale Konzerne. Dafür werden über 600 qkm Urwald gerodet, Indigene, Flussbauern und Bewohner_innen der Stadt Altamira zwangsumgesiedelt.
Berichte und Filmausschnitte aus dem Dokumentarfilm Count–Down am Xingu IV von Martin Kessler. Im Anschluss gibt es Gelegenheit zur Diskussion.
Weinheim, "Beim Alex", Breslauer Str.40/2
Veranstalter_in: Forum Weinheim