Solidarische Grüße nach Barcelona

Transpi-CAN VIES RESISTEIX!

Barcelona, Calais, Berlin - gemeinsam gegen Zwangsräumungen, Verdrängung und Polizeigewalt.

Am Morgen des 26.05. wurde das besetzte Haus "Can Vies" im Stadteil Sants in Barcelona von Polizeieinheiten belagert und geräumt. Umgehend wurde der Abriss eingeleitet, um eine Grünfläche für Tourist_innen zu bauen. Seitdem gab es jedoch riesige Demos und jeden Tag zahlreiche Aktionen des Widerstands gegen die Räumung, die bis jetzt die Vollendung des Abrisses verhindern konnten. Die Baustelle ist von Anwohner_innen wieder besetzt worden und es sind Aufräumarbeiten im Gange. Ziel ist es, das Haus wieder aufzubauen und als Soziales Zentrum weiterzunutzen.


Wie in Berlin sind die Probleme großer Teile der Bevölkerung Barcelonas Ausbeutung, Verdrängung, Obdachlosigkeit und Polizeigewalt. Alternativen zur kapitalistischen Stadt werden vom Staat nicht geduldet.

Die Rigaer 94 ist nicht nur ein Hausprojekt sondern auch Ort vielfältigen Widerstands gegen das System in das wir gezwungen werden. In den letzten Jahren gab es massive Gewalt durch die Polizei sowie Ermittlungsverfahren und Überwachung, welche vom Gesetz für all die vorgesehen sind, die die ganze Scheisse nicht mitmachen wollen. Überzeugt von der tiefen Verbundenheit solidarisieren wir uns aus ganzem Herzen mit den von der Räumung des Can Vies betroffenen Menschen, den Kämpfer_innen auf der Straße und Jenen, die die Welle der Solidarität mittragen, die seit über einer Woche weit über die Stadtgrenzen Barcelonas hinausschwappt.

An dieser Stelle wollen wir auch den kämpfenden Menschen in Calais unsere Unterstützung bekunden, da sie den Räumungs-, Kriminalisierungs- und Verunglimpfungsversuchen der Polizei und der Politik entschieden widerstehen. Auch dieser Kampf reiht sich ein in den globalen Kampf um Freiheit und Selbstbestimmung. Parallel zu den Polizeiaktionen dort, findet hier in Berlin die selbe staatlich gesteuerte Medienkampagne gegen Flüchtlinge und Hausbesetzer statt. Die Leute der besetzten Schule in der Ohlauer Straße müssen tägliche Polizeieinsätze und in nächster Zeit Räumungsversuche befürchten – ganz konkrete Angriffe auf das Leben Obdachloser, mittelloser und illegalisierter Menschen sind an der Tagesordnung.

Für uns ist jeder Angriff auf sie auch ein Angriff gegen uns. Organisieren wir den Widerstand!