Freiburg: 1. Maidemonstration mit über 400 Teilnehmer*Innen

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Wir freuen uns, dass so viele Menschen den Weg zu der von uns in Zusammenarbeit mit der Anarchistischen Gruppe und Aktion Bleiberecht organisierten revolutionären 1. Mai Demonstration gefunden haben. Es hat gezeigt, dass immernoch viele Menschen gibt, die von den Zumutungen einer kapitalisitsch organisierten Gesellschaft genug haben.

Der Demonstrationszug zog nach zwei Redebeiträgen der Anarchistischen Gruppe zu progressiver Kapitalismuskritik und der FAU über Streikrecht durch den Stühlinger zum Hauptbahnhof. Die Stimmung war gut und immer wieder waren Sprechchöre zu hören, welche unsere Kritik am Kapitalismus, der Troika und anwesenden Polizei vermittelte. Am Hauptbahnhof hielten wir eine kurze Zwischenkundgebung ab und unser Redebeitrag zu reaktionären Krisenideologien wurde abgespielt, welcher in Kürze auf unserer Homepage nochmal nachgehört werden kann.  

Von Beginn der Demonstration an wurden wir von einem großen Polizeiaufgebot begleitet und auch zeitweise abgefilmt. Die im vorhinein an die Polizei kommunizierte Demonstrationsroute von der Wannerstraße über die Escholzstraße am Hauptbahnhof vorbei zur Adlerstraße konnte nicht komplett gelaufen werden: Wir waren gezwungen, unsere Demonstration schon in der Moltkestraße zu beenden, da es bei dem martialischen Aufgebot der Staatsmacht unmöglich war, unsere Demonstration so zu beenden, wie wir es geplant hatten. Dementsprechend musste auch die Abschlußkundgebung kürzer als geplant ausfallen und einige Redebeiträge und eine Grußbotschaft konnten nicht verlesen werden. Wir freuen uns, dass es im Anschluss noch zu mehreren Spontandemonstrationen gekommen ist, so dass es einigen gelungen war ins Grünen vorzudringen und so der Staatsmacht die Grenzen ihrer repressiven Politik aufzeigen konnten.

Wir dokumentieren hier noch die Grußbotschaft unserer Genoss*Innen aus Budapest, welche zeitgleich ebenfalls eine revolutionäre Demonstration dort abhielten.

"Liebe GenossInnen,
Revolutionäre Grüsse aus Ungarn. Wir begrüßen euch bei Gelegenheit vom 1-sten Mai. Dieser Tag ist der internationale Feiertag gegen die Lohnarbeit und die Ausbeutung. In dem kapitalistischen Weltsystem leben wir um arbeiten zu können und wir können nur solange leben, bis wir arbeiten, also bis wir der ausbeutenden Klasse Profit produzieren. Aber der Kapitalismus soll sich dauernd mit seinen eigenen Grenzen konfrontieren: es werden immer mehr hungrige Menschen sein und der Kapitalismus braucht immer wenigere Arbeitskraft. Die Ausbeutung verstärkt sich und dafür wird einen immer stärkeren Staat gebraucht. Europa faschisiert sich und in diesem Prozeß bewegt sich der ungarische Staat vorne. Die bürgerliche Demokratie wird aufgeräumt, der Nationalismus zu staatlicher Politik gemacht und die Auslieferung der armen Massen und der Arbeiterklasse verstärken sich. Der Rassismus und der Antisemitismus werden zum Alltag. Wir brauchen keine Illusionen zu machen, was gerade in Ungarn abläuft, wird bald zu einem allgemeinen Phänomen. Aber der Kampf ist noch nicht entschieden. Der Explosionsstoff der gesellschaftlichen Revolution häuft sich an und der Brandschnurr brennt schon. Der Kampf gegen den Kapitalismus geht weiter - überall. Es lebe die internationale Solidarität!"

Antifaschistische Initiative Freiburg: http://aif.blogsport.de/