Wir
freuen uns, dass so viele Menschen den Weg zu der von uns in
Zusammenarbeit mit der Anarchistischen Gruppe und Aktion Bleiberecht
organisierten revolutionären 1. Mai Demonstration gefunden haben. Es hat
gezeigt, dass immernoch viele Menschen gibt, die von den Zumutungen
einer kapitalisitsch organisierten Gesellschaft genug haben.
Der
Demonstrationszug zog nach zwei Redebeiträgen der Anarchistischen
Gruppe zu progressiver Kapitalismuskritik und der FAU über Streikrecht
durch den Stühlinger zum Hauptbahnhof. Die Stimmung war gut und immer
wieder waren Sprechchöre zu hören, welche unsere Kritik am Kapitalismus,
der Troika und anwesenden Polizei vermittelte. Am Hauptbahnhof hielten
wir eine kurze Zwischenkundgebung ab und unser Redebeitrag zu
reaktionären Krisenideologien wurde abgespielt, welcher in Kürze auf
unserer Homepage nochmal nachgehört werden kann.
Von Beginn der Demonstration an wurden wir von einem großen Polizeiaufgebot begleitet und auch zeitweise abgefilmt. Die im vorhinein
an die Polizei kommunizierte Demonstrationsroute von der Wannerstraße
über die Escholzstraße am Hauptbahnhof vorbei zur Adlerstraße konnte nicht komplett gelaufen werden: Wir waren gezwungen, unsere Demonstration schon in der Moltkestraße zu beenden, da es bei dem martialischen Aufgebot der Staatsmacht unmöglich war, unsere Demonstration so zu beenden,
wie wir es geplant hatten. Dementsprechend musste auch die
Abschlußkundgebung kürzer als geplant ausfallen und einige Redebeiträge
und eine Grußbotschaft konnten nicht verlesen werden. Wir freuen uns,
dass es im Anschluss noch zu mehreren Spontandemonstrationen gekommen
ist, so dass es einigen gelungen war ins Grünen vorzudringen und so der
Staatsmacht die Grenzen ihrer repressiven Politik aufzeigen konnten.
Wir
dokumentieren hier noch die Grußbotschaft unserer Genoss*Innen aus
Budapest, welche zeitgleich ebenfalls eine revolutionäre Demonstration
dort abhielten.
"Liebe GenossInnen,
Revolutionäre
Grüsse aus Ungarn. Wir begrüßen euch bei Gelegenheit vom 1-sten Mai.
Dieser Tag ist der internationale Feiertag gegen die Lohnarbeit und die
Ausbeutung. In dem kapitalistischen Weltsystem leben wir um arbeiten zu
können und wir können nur solange leben, bis wir arbeiten, also bis wir
der ausbeutenden Klasse Profit produzieren. Aber der Kapitalismus soll
sich dauernd mit seinen eigenen Grenzen konfrontieren: es werden immer
mehr hungrige Menschen sein und der Kapitalismus braucht immer wenigere
Arbeitskraft. Die Ausbeutung verstärkt sich und dafür wird einen immer
stärkeren Staat gebraucht. Europa faschisiert sich und in diesem Prozeß
bewegt sich der ungarische Staat vorne. Die bürgerliche Demokratie wird
aufgeräumt, der Nationalismus zu staatlicher Politik gemacht und die
Auslieferung der armen Massen und der Arbeiterklasse verstärken sich.
Der Rassismus und der Antisemitismus werden zum Alltag. Wir brauchen
keine Illusionen zu machen, was gerade in Ungarn abläuft, wird bald zu
einem allgemeinen Phänomen. Aber der Kampf ist noch nicht entschieden.
Der Explosionsstoff der gesellschaftlichen Revolution häuft sich an und
der Brandschnurr brennt schon. Der Kampf gegen den Kapitalismus geht
weiter - überall. Es lebe die internationale Solidarität!"
Antifaschistische Initiative Freiburg: http://aif.blogsport.de/