Die ehemaligen Bewohner der geräumten Eisfabrik haben am Donnerstag für einige Stunden die Sozialverwaltung aufgesucht. Für einige Tage können sie jetzt in der Gemeinde Heilig Kreuz in Kreuzberg unterkommen. von Sigrid Kneist.
Die bulgarischen Wanderarbeiter, die ehemals in der geräumten Eisfabrik in Mitte wohnten, haben am Donnerstag für einige Stunden gemeinsam mit Unterstützern die Verwaltung von Sozialsenator Mario Czaja (CDU) „besetzt“. Gemeinsam mit Unterstützern aus der linken Szene waren sie in der Behörde in der Kreuzberger Oranienstraße aufgetaucht. Sie verließen Czajas Amtssitz wieder, nachdem der Senator ihnen mitgeteilt hatte, dass sie für einige Tage in der Heiligkreuz Gemeinde in Kreuzberg unterkommen können. Czaja hatte dafür extra die Sitzung des Abgeordnetenhauses kurzzeitig verlassen.
Die Bulgaren sind ohne feste Bleibe, seit die Eisfabrik im Dezember geräumt worden war. Zwischendrin hatte es immer wieder tageweise Übernachtungsmöglichkeiten in Hostels für sie gegeben. Jetzt soll gemeinsam mit den Bezirken eine längerfristige Lösung gefunden werden. Mitte Januar waren die Bulgaren auch beim SPD-Landesverband in der Müllerstraße in Wedding aufgetaucht.