Rote Flora: Innensenator Neumann bietet Besetzern Gespräche an

Erstveröffentlicht: 
12.01.2014

Nach den Vorkommnissen und gegenseitigen Schuldzuweisungen der vergangenen Wochen bietet Hamburgs Innensenator Michael Neumann den Besetzern der Roten Flora Gespräche an. Die Zeit sei reif, denn es scheine in der Szene "eine neue Form der Nachdenklichkeit zu geben", erklärt der SPD-Politiker in der am Montag erscheinenden "taz".

 

Eine klare Bedingung nennt Neumann dann aber doch. "Das Bekenntnis zur Gewaltlosigkeit" sei zwingend erforderlich, um in den Dialog eintreten zu können. Im Interview mit der MOPO hatte der 43-Jährige zuvor erklärt, was er von Gewalt hält: "Anlässe wie Flora, Esso-Häuser und Arbeitsmigration aus West-Afrika rechtfertigen Gewalt nicht." Und: "Es ist eine Herausforderung, mit Extremismus umzugehen."

 

Dieser will sich der Innensenator nun stellen - in direkten Gesprächen. Auch Hamburgs früherer Erster Bürgermeister Klaus von Dohnanyi hatte seine Hilfe und eine Rolle als Schlichter angeboten. "Man muss mit denen reden, der Senat darf sich niemals zu fein dafür sein", so der 85-Jährige in der "Welt am Sonntag".