Auf eine Räumung des Flüchtlingscamps am Berliner Oranienplatz will die linksautonome Szene mit Krawallen in der Innenstadt reagieren. Auf einer Internet-Plattform plädieren die Initiatoren vor allem für „Aktionen in den angrenzenden Stadtteilen“.
Mit Krawallen in der Innenstadt will die linksautonome Szene im Fall einer Räumung des Flüchtlingscamps am Berliner Oranienplatz reagieren. Auf einer Internet-Plattform plädieren die Initiatoren vor allem für „Aktionen in den angrenzenden Stadtteilen“. Eine „Verteidigung“ des Oranienplatzes werde hingegen wegen des zu erwartenden Großaufgebots der Polizei nicht möglich sein, heißt es in dem Online-Aufruf, über den die Zeitung „B.Z. am Sonntag“ zuerst berichtete.
Die Berliner Polizei reagierte gelassen auf die Ankündigung. „Wir haben das zur Kenntnis genommen und werden das weiter beobachten“, sagte eine Sprecherin am Sonntag. Dagegen meinte der Berliner Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Michael Purper, die Sicherheitskräfte stünden wieder einmal vor schweren Tagen, weil keine politische Lösung des Konfliktes gelungen sei. Hamburg habe erst vor kurzem gezeigt, „dass es sehr schnell eskalieren“ könne, sagte Purper in der RBB-Abendschau.
Innensenator Frank Henkel (CDU) hatte angekündigt, dass er das Flüchtlingscamp im Stadtteil Kreuzberg ab dem 18. Januar räumen lassen will, falls der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg die Zelte bis dahin nicht selber abbauen lässt. Um gegen eine Räumung zu protestieren, werben Autonome im Internet für spontane Demonstrationen und „militante Flashmobs“. Das Aktionsgebiet müsse aber dringend über das nördliche Kreuzberg hinaus ausgedehnt werden.
(dpa)