Großdemo gegen Burschenschafter-Treffen

Erstveröffentlicht: 
22.11.2013

Ende kommender Woche findet in Innsbruck das Verbandstreffen des Dachverbands „Deutsche Burschenschaft“ statt. Nachdem die Veranstaltung genehmigt wurde, präsentierten am Freitag die Gegner ihre Pläne für eine Großdemonstration.

 

Die Demonstration am Samstag in einer Woche wird von einem Aktionsbündnis gegen Faschismus organisiert. Zu diesem Aktionsbündnis gehören unter anderen das anatolische Kulturzentrum, die Plattform unabhängiger Fachschaftslisten, Grüne und Alternative StudentInnen, die sozialistische Jugend und das Friedensforum Innsbruck.

 

Bis zu 2.000 Teilnehmer erwarten die Veranstalter bei ihrer Demonstration, die um 13.00 Uhr am Landhausplatz beginnen und dann durch die Stadt bis in die Claudiastraße gegenüber der Messe führen soll.

 

150 Burschenschafter erwartet

 

Erwartet werden laut Angaben der Stadt rund 150 Burschenschafter aus Deutschland und Österreich. Organisiert werde die Veranstaltung durch die Innsbrucker Burschenschaft Brixia. Die Stadtregierung unter Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (Für Innsbruck) hatte im Vorfeld ihr Missfallen darüber geäußert, dass diese Veranstaltung in Innsbruck stattfinden soll. Da es sich nicht um eine öffentliche Veranstaltung handle, konnte der Verbandstag nicht untersagt werden - mehr dazu in Burschenschaftertreffen kann nicht verboten werden.

 

Protest gegen politischen Hintergrund

 

Für Claudia Schütz, Sprecherin des Friedensforums, geht es darum, gegen den politischen Hintergrund der Burschenschaften zu demonstrieren. Die deutschen Burschenschaften hätten einen Arier-Nachweis eingefordert, sie seien in den vergangenen Jahren radikaler geworden. Ob sich die Burschenafter nun privat oder öffentlich treffen möchten – man wolle als Innsbrucker und Innsbruckerin ein Zeichen setzen und klar die eigene Position zeigen, so Schütz.

 

Großaufgebot der Sicherheitskräfte

 

Die Demonstration ist von der Behörde genehmigt, hunderte Polizisten werden für Sicherheit und Ordnung sorgen. Die Organistoren setzen auf Gewaltfreiheit, ob sich auch radikale Gruppen zur Demonstration gesellen kann Claudia Schütz nicht ausschließen.

 

Als Bündnis „Innsbruck gegen Faschismus“ strebe man eine friedvolle Demonstration an. Man könne aber dafür nicht garantieren. Auch im Jahr 2009 habe es gegen den Kommers der Burschenschafter eine große Demonstration gegeben, bei der nichts passiert sei, so Schütz.