Enttäuschte Ex-Jobbik-Mitglieder als Initiatoren - Start bei Parlamentswahlen 2014 angekündigt
Budapest - Rechtsradikale gründen in Ungarn eine neue Partei, die bei den Parlamentswahlen 2014 antreten will. Das berichteten Medien am Dienstagabend. Unter dem Namen "Ungarische Morgenröte" (Magyar Hajnal) soll die Parteigründung am Donnerstag offiziell verkündet werden.
Als Vorbild dient die griechische Neonazi-Partei "Goldene Morgenröte". Die ungarische Partei will "mit allen Organisationen der nationalen, radikalen Seite" kooperieren, die nicht als Verbündete der rechtsradikalen Parlamentspartei Jobbik gelten.
Jobbik zu wenig radikal
Balazs Lenhardt, Ex-Parlamentsabgeordneter von Jobbik, heute als Unabhängiger im Budapester Parlament, gehört zu den Gründungsmitgliedern. Lenhardt sei nach eigener Aussage von Jobbik "enttäuscht", da diese im Parlament ihren "nationalen Radikalismus" verloren hätte. Unter den "radikalen Organisationen" würde es seit einem Jahr "intensive Verhandlungen und Kooperation geben".
Laut dem Onlineportal von "Nepszabadsag" werde Andras Kisgergely die neue Partei führen. Er war im Frühjahr 2012 aus der Jobbik-Partei ausgeschlossen wurde, da er versucht habe, die Partei zu spalten. Laut Kisgergely haben bereits verschiedene nationale radikale Organisationen bereits Mitglieder in den Vorstand von "Ungarische Morgenröte" delegiert.