Vortrag von Bernd Langer
Im Herbst 1923 schien das politische System in Deutschland am Ende. Die Wirtschaft lag am Boden, durch eine Hyperinflation waren viele Menschen um ihre Existenz gebracht, selbst Lebensmittel wurden nahezu unerschwinglich. Die Folgen waren Demonstrationen, Streiks und Hungerkrawalle. Führende Bolschewiki in Moskau glaubten, damit sei die Stunde der Revolution gekommen. Eine militärische Konfrontation im Deutschen Reich, die von der KPD geführt werden sollte, wurde geplant. Doch statt einer reichsweiten Erhebung kam es vom 23. bis 25. Oktober 1923 lediglich zu einem isolierten Aufstandsversuch in Hamburg.
In Bayern sammelten sich zeitgleich rechtsradikale Verbände, die mit einem „Marsch auf Berlin“ die Macht an sich reißen wollten, was mit einem Putschversuch von Hitler in München am 8./9. November endete.
Beide Ereignisse wurden später zum politischen Mythos erhoben. Was aber geschah damals wirklich? Und wie werden die Geschehnisse und ihre Folgen bis heute interpretiert? Diesen Fragen wird im Vortrag nachgegangen.
Sonntag – 27. Oktober 2013 – 18 Uhr – Planwirtschaft – Klausstr. 10
Veranstalter: Antifa-Cafe Hamburg /// Projekt Revolutionäre Perspektive (PRP) /// Kunst und Kampf (KuK)