In ganz Italien sind in den vergangenen Tagen zig tausende Schüler und Studenten auf die Strasse gegangen,um gegen den fortschreitenden Bildungsabbau und Sozialkürzungen,sowie Jugendarbeitslosigkeit zu demonstrieren.In Rom und Mailand wurden Staatsgebäude mit Farbe und Pyrotechnik angegriffen....
Tausende Schüler und Studenten sind in Italien gegen eine Verschlechterung des Bildungssystems, Einsparungen der Regierung im Bildungssektor und Jugendarbeitslosigkeit auf die Straße gegangen. Die Proteste in rund hundert Städten verliefen weitgehend friedlich. Nur in Mailand und Rom gab es vereinzelt Zwischenfälle. In einem Bankenviertel in Mailand versuchten Demonstranten, in Gebäude einzudringen, wurden aber von der Polizei zurückgedrängt. Die Demonstranten riefen zu weiteren Protesten am Samstag und am 15. Oktober auf, der zum weltweiten "Tag der Empörten" erklärt wurde.
In Rom gingen rund 2000 Menschen auf die Straße und trugen Schilder mit Aufschriften wie "Wach auf, Italien" oder "Die Zeit der Regierung ist um. Diese Generation will keine Zeit mehr verlieren". Eine römische Studentin sprach vom "Anfang einer großen Mobilisierung". Insgesamt beteiligten sich nach Angaben der Studentengewerkschaft rund 150.000 Menschen an den Demonstrationen.
Der Studentenvereinigung zufolge haben 47 Prozent der jungen Menschen in Italien befristete Arbeitsverträge. 29 Prozent sind demnach arbeitslos. Außerdem seien 40 Prozent der Schulgebäude in einem Zustand, der nicht den Vorschriften entspreche. In den vergangenen drei Jahren kürzte die Regierung von Ministerpräsident Silvio Berlusconi den Bildungsetat um rund acht Milliarden Euro.
Anbei ein paar Impressionen via Video aus Bologna: