Ein Konzert im Rahmen von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ für den 8. November ist im Geschwister-Scholl-Haus geplant.
„Viele Menschen glauben nicht, dass es auch in Pinneberg Rassismus gibt“, sagt Natascha Wojan aus der zwölften Jahrgangsstufe der Johannes-Brahms-Schule (JBS). Gerade deshalb wollen die Schüler auf verborgene Formen der Diskriminierung aufmerksam machen – mit einem Rockkonzert im Geschwister-Scholl-Haus. „So erreichen wir gerade junge Leute am Besten“, betont Wojan. Am Freitag, 8. November, sollen nun Schülerbands der JBS das Jugendzentrum zum Beben bringen. „Sound out of the Dark“, „Dump Bucket“ und „The Vagabonds“ spielen ab 19 Uhr auf. Auf dem Programm steht nicht nur Musik. Die JBS-Schüler werden auch mit Infozetteln, Powerpoint-Präsentationen und einem Gewinnspiel aufklären und aufrütteln. Zusätzlich darf jeder Gast sein persönliches Statement gegen Fremdenfeindlichkeit auf eine LKW-Plane schreiben. „Die werden wir dann dauerhaft in unserer Schule aufhängen“, erklären die Jugendlichen.
Hintergrund des Projekts ist die Initiative „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Seit Januar darf sich die Pinneberger Schule mit dieser Auszeichnung schmücken. Eine Auszeichnung – aber auch eine Verpflichtung zum stetigen Engagement. Das Konzert war schon länger angedacht. Schnell war klar, dass das Geschwister-Scholl-Haus als Ausrichter fungieren sollte. Der Leiter des Jugendzentrums, Jens Schmidt, betont jedoch: „Ich hatte vor allem eine beratende Funktion.“ Die Schüler nahmen selbst Kontakt zu den Bands auf, entwarfen Plakate und Flyer und sprachen mit den Ordnungskräften. Der Verein der Freunde der JBS streckte das nötige Geld zunächst vor – endgültig wollen die Schüler das Projekt über die Einnahmen des Abends decken. Der Eintritt beträgt fünf Euro.
Der betreuende Lehrer Jan Schulz und Schulleiterin Ortrud Bruhn sind beeindruckt von der organisatorischen Leistung der Schüler. Alle Beteiligten streben außerdem eine dauerhafte Kooperation zwischen Brahms-Schule und Geschwister-Scholl-Haus an. „Solche Veranstaltungen möchten wir in Zukunft gerne wiederholen“, betont Schulz