Erneute Krawalle und brennende Autos in Altona

Erstveröffentlicht: 
13.07.2013

Nach den heftigen Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Anwohner am Donnerstagabend ist es in der Nacht zu Sonnabend in Altona erneut zu Ausschreitungen gekommen.

 

Bis zu 150 Krawall-Macher hätten sich diesmal gegen die Beamten solidarisiert, teilte ein Sprecher der Polizei mit. Es sei zu Widerstandshandlungen gekommen, sagte der Sprecher weiter.

 

Ein Mann, der Steine auf die Beamten warf, wurde festgenommen. Zuvor soll die Polizei durch das Zünden von Feuerwerkskörpern in einem Hinterhof zu dem Einsatz provoziert worden sein. „Man wollte es drauf ankommen lassen“, sagte der Sprecher.

 

Mehr als hundert Polizisten waren vor Ort. Zudem standen ganz in der Nähe zeitweise drei Autos in Flammen, von bislang unbekannten Tätern angezündet. Ein Wagen brannte vollständig aus, ein weiterer wurde durch die Flammen beschädigt, teilte die Polizei mit. Wenig später brannten auch die Reifen eines Autos, das einige Straßen weiter geparkt war. Als die Ermittler dort eintrafen, seien sie von etwa 40 jungen Menschen mit Steinen beworfen worden, sagte ein Polizeisprecher. Verletzt wurde niemand. Ein 21-jähriger Steinewerfer wurde vorläufig festgenommen. Ein Zusammenhang zwischen den Autobränden und den Ausschreitungen könne nicht ausgeschlossen werden, sagte der Polizeisprecher.

 

Um weiteren Auseinandersetzungen vorzubeugen, kündigte die Polizei für die Nacht zum Sonntag „Spezialmaßnahmen“ an. Was dies konkret bedeutet, dazu wollten sich die Ermittler nicht äußern. Die Ereignisse von Samstagnacht stehen offenbar in direkter Verbindung zu Ausschreitungen in Hamburg-Altona am Tag davor, bei denen insgesamt 16 Menschen im Alter von 17 bis 26 Jahren vorläufig festgenommen wurden.



Ein Jugendlicher erlitt hierbei Augenreizungen nach dem Einsatz von Pfefferspray der Polizei, ein weiterer wurde mit Kreislaufproblemen ins Krankenhaus gebracht. An beiden Tagen hatten die Randalierer laut Polizei Autofahrer mit Laserpointern geblendet sowie Beamte bedroht und angegriffen.