Stockholm: Kommando Fredrik Reinfeldt verlässt das „Kodakhuset“ nach einer gelungenen Besetzung

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Nach vier Tagen Besetzung beschloss das Kommando Fredrik Reinfeldt das „Kodakhuset“ zu verlassen. Vielleicht um in naher Zukunft wiederzukommen oder vielleicht um weiter Widerstand gegen Bullenschweine und den Nationalstaat Schweden zu leisten.

Während der Zeit, in der das Haus besetzt war, wurden Workshops organisiert und es gab Tanzaufführungen, Tischtennis, Lottorunden und viele andere nette Aktivitäten. Viele Menschen verschiedenen Alters und mit unterschiedlichem Hintergrund besuchten uns im Haus und wir bekamen viel Ermunterung. Die Leute schienen erwartet zu haben, dass die Besetzungswelle auch Stockholm erreichen würde.

 

Wie sehen die Besetzung als einen großen Erfolg, da wir selbst bestimmen konnten, wie lange wir im Haus blieben. Nur zwei (Verkehrs)Polizisten kamen um uns Mittwochnacht spät zu stören. Die übrige Zeit verbrachten die Schweine damit von den Büschen oder von Helikoptern aus zu spionieren.

 

Der Kampf für Freiraum ist ein Muss im Kampf für die anarchistische Gesellschaft. Teils weil wir Alternativen zur kommerzialisierten Ausbeutergesellschaft der Bürgerklasse aufzeigen müssen und teils um Mängel in der sogenannten Demokratie aufzuzeigen. Die Anarchiebewegung hat einen enormen Bedarf nach Orten, da wir wachsen und uns verbreitern wollen. Zwei von Stockholms früheren Freiräumen, Fullersta und Cyklopen, waren Beispiele für solche Orte. Sie vielen einem bedeutungslosen Autobahnbau und einem feigen Naziangriff zum Opfer. Wenn wir keine Orte haben und der Mangel an Wohnraum groß ist, sehen wir es als selbstverständlich, uns die Orte, die leerstehen zu nehmen, seien sie von reichen Eigentümern oder vom Staat.

 

Wir wollen auch Solidarität mit unseren Freunden in Göteborg ausdrücken, die ein Beispiel für die Stärke der schwedischen Besetzerbewegung sind. Auch Freunde und Sympathisanten im übrigen Land wollen wir grüßen – das ist bloß der Anfang. Zusammen werden wir ihre Scheißgesellschaft zum zittern bringen. Vor allem werden wir uns ein Haus nehmen. Oder tausend.

 

Schwedisches Original auf www.motkraft.net vom 19. Juli 2009