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Pirmasens – Neuer Zoff bei der rheinland-pfälzischen NPD: Auf diversen Neonazi-Portalen wird Sascha Wagner, dem Ex-Kreisvorsitzenden in der Westpfalz, vorgeworfen, eine für Wahlkampfzwecke bestimmte Spende von 1000 Euro in die eigene Tasche gesteckt zu haben.

Die Vorwürfe stützen sich auf angebliche Informationen der Schatzmeisterin der NPD Westpfalz, Ricarda Riefling, die auch dem Bundesvorstand der Partei angehört. Sie soll Wagners sofortigen Ausschluss aus der NPD gefordert haben. Nach Einschätzung der Autoren des Textes wird es aber zu einem Rausschmiss nicht kommen. Sie vermuten, dass „immer noch die alten Seilschaften Wagners“ wirken würden, die ihn schon einmal vor einem Ausschluss wegen ähnlicher Vorwürfe bewahrt hätten. „Kenner der NPD vermuten, dass Wagner Kenntnis von zu vielen ,Leichen im Keller’ von Vertretern der NPD-Führung hat, so dass Wagner wohl niemals einen Parteiausschluss fürchten muss.“ Der Parteivorstand wolle zudem „eine Kassenprüfung des Kreisverbandes Westpfalz durch staatliche Behörden vermeiden“.

Tatsächlich hatte Wagner, der im Mai als Kreisvorsitzender zurückgetreten war (bnr.de berichtete) bis in die letzten Tage hinein Fürsprecher selbst aus der engeren Führungsspitze der Partei. Karl Richter, stellvertretender Bundesvorsitzender und Landeschef in Bayern, lobte per Facebook Wagners Engagement beim Sammeln von Unterstützungsunterschriften für die Teilnahme an der bayerischen Landtagwahl als „saugut“: „Sascha ist ein Kämpfer, der das Herz am rechten Fleck hat. Ich kenne ihn ja seit vielen Jahren und weiß, dass auf ihn Verlass ist, wenn er gebraucht wird.“ Die NPD benötige mehr  Kameraden mit diesem „Leistungsprofil“. Und Bundesvorstandsmitglied Arne Schimmer befand, es sei „einfach vorbildlich“, was Wagner mit seinen Helfern im Vorfeld der Landtagswahl leiste.

Glaubt man den Wagner-Kritikern hat freilich auch dessen Einsatz bei der Unterschriftensammlung einen monetären Aspekt: Der bayerische Landesverband zahle 6 Euro je Unterschrift. (ts)