Am Samstag, den 08.06.13, zogen 2 jugendliche Nazis „Sieg Heil“ gröhlend und mit zum Hitlergruß erhobenen Armen am Kunsthaus in der Ansbacher Reitbahn vorbei. Ein junger Mann rief den Nazis daraufhin zu, sie sollen „die Klappe halten“.
Nach kurzer Zeit kehrte einer der Nazis um, rannte dem jungen Mann nach und rief: „Dich mach ich kalt“. Der Nazi prügelte auf den jungen Mann auf der dem Kunsthaus naheliegenden Rezatbrücke ein. Der junge Mann kam zum Kunsthaus zurück. Dort versuchte der Nazi erneut, den Kopf des jungen Mannes gegen die Wand zu schmettern. Eine Passantin schaltete sich dazwischen. Der Nazi ließ ab. Inzwischen hatten weitere Passanten per Handy die Polizei informiert. Der Nazi-Schläger konnte festgehalten werden, der zweite Nazi entkam allerdings. Der junge Mann wurde zur Untersuchung ins Krankenhaus eingewiesen.
Am Montag, den 24.06.13, kam es in der Promenade zu einem Naziübergriff auf einen Antifaschisten. Gegen 17 Uhr pöbelten ihn vier Nazis in einem Lebensmittelgeschäft an und warfen seine Waren vom Band. Nachdem das Personal des Ladens einschritt, lauerten ihm die Nazis vor dem Geschäft auf, um ihn dort weiter anzupöbeln und zu bedrängen. Einer der Nazis zog dabei sein T-Shirt aus, zeigte ihm sein tätowiertes Hakenkreuz und sagte: „Das ist unsere Welt!“. Dem Antifaschisten gelang es zu entkommen, woraufhin er bei der Polizei Anzeige erstattete. Diese ermittelt nun wegen „Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole“, nicht aber wegen der Pöbeleien und der Einschüchterungen.
Diese Vorfälle zeigen wieder einmal: Ansbach hat ein Naziproblem, es sind unorganisierte und organisierte, meist junge, Nazis, welche versuchen, Ansbacher Antifaschist_innen und andere Menschen, die nicht in ihr Weltbild passen, einzuschüchtern und zu attackieren. Informationen zu einer der beiden oder weiteren Übergriffen sind hilfreich, um wirksam gegen Nazis in Ansbach agieren zu können.
Naziaktivitäten bitte melden: recherche@arkollektiv.com