Seit über drei Jahren besteht nun das Autonome Zentrum (AZ) in Köln. Aus einer Besetzung entstanden, bietet es seit dem einen selbstverwalteten Raum für emanzipatorische Politik, Kunst und Kultur. Monatlich finden zwischen 50 und 100 Veranstaltungen statt. Doch der Nutzungsvertrag wurde von der Besitzerin des Gebäudes, der Sparkasse, auf Verlangen der Kölner Stadtverwaltung zum 30. Juni ersatzlos gekündigt.
Nach dem IvI in Frankfurt und dem Binz-Areal in Zürich soll nun ein weiteres Zentrum innerhalb kürzester Zeit verschwinden.
Obwohl die Zelle schon ein paar Jahre älter ist, wissen wir nur zu gut wie anstrengend Auseinandersetzungen mit Stadtverwaltung und Polizei sein können. Gerade in letzter Zeit hat sich der Konflikt, wenn auch nicht so sehr wie in Köln, wieder zugespitzt, da die Reutlinger Stadtverwaltung der Zelle eine Gaststättenkonzession aufzwingen will. Diese würde jedoch einen nicht hinnehmbarer Eingriff in die Selbstverwaltung darstellen! Gleichzeitig macht die Polizei Besucher*innen und Aktiven der Zelle das Leben durch ständige Kontrollen und Anzeigen schwer.
Dieses Jahr wird die Zelle 45 Jahre alt. Auch dem AZ Köln wünschen wir, dass es ebenso lange und noch viel länger bestehen bleibt!
Schon vor zwei Jahren hatten sich viele Menschen mehrere Tage lang hinter Meter hohen Barrikaden im AZ verschanzt. Damals wurde die Räumung im letzten Moment abgewendet und ein unbefristeter Nutzungsvertrag ausgehandelt. Das schaffen wir nochmal!
Solidarische Grüße gehen raus an das AZ Köln und alle selbstverwalteten Zentren.
Eine Räumung wird es nicht geben!
Wir nehmen uns was wir brauchen!
Galerie Zelle e.V., Juni 2013
https://kulturschock-zelle.de/2013/06/13/soli-erklarung-der-zelle-mit-dem-az-koln/