150 Menschen demonstrierten heute in Göttingen gegen die staatliche Repression bei den antikapitalistischen Blockupy-Tagen in Frankfurt
Heute, am 2 Juni, demonstrierten unangemeldet 150 Menschen durch die
Göttinger Innenstadt um ihren Unmut und ihre Wut über die brutale
Polizeigewalt bei den Blockupy-Protesten zum Ausdruck zu bringen. Bei
der Auftaktkundgebung berichteten Aktivist*innen von den Ereignissen
in Frankfurt. Danach zogen die Teilnehmer*innen lautstark durch
Weender Straße und Jüdenstraße. Auf dem KAZ-Platz löste sich die
Demonstration auf.
Die Redner*innen gingen neben den Gewaltexzessen der Polizei auch auf die
politischen Inhalte von Blockupy ein. Sie berichteten u.a. dass der
Protest gegen autoritäre Krisenpolitik und Kapitalismus am Freitag auch
an den Frankfurter Flughafen getragen wurde.
„Mit
dieser Aktion gegen Abschiebung und staatlichen Rassismus sollte der
Fokus auf die Zusammenhänge von kapitalistischer Konkurrenz, Krise und
Rassismus gelegt werden“, so die Sprecherin des antikapitalistischen
ums Ganze! Bündnisses Marlies Sommer.
Schon
bei diesen Demonstrationen waren die Menschen absurden
Polizeiübergriffen ausgesetzt. Mehrere Menschen wurden durch
Schlagstockeinsatz, Faustschläge ins Gesicht und Pfefferspray verletzt.
Die Polizeigewalt auf der großen Bündnisdemonstration übertraf dann
aber alles. So sieht autoritäre Krisenpolitik in Deutschland 2013
aus. Wegen sogenannter passiver Schutzbewaffnung und Vermummung
(bemalte Regenschirme u.ä.) wurden hunderte TeilnehmerInnen des
antikapitalistischen Blocks von der Polizei gekesselt und über 9
Stunden festgehalten. Währenddessen kam es immer wieder zu Prügelorgien
der Polizei und massivem Pfeffersprayeinsatz gegen die unbewaffneten
Demonstrant*innen.Viele Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Der
gesamte Demozug mit über 20 000 Menschen zeigte sich solidarisch und
blieb entgegen der Anweisungen der Polizei auf der Demonstrationsroute
stehen.
„Dass
Polizei, andere staatliche Institutionen und Parteien unsere
antikapitalistische Kritik mundtot machen wollen ist für uns nichts
neues. Eine Politik, die sich als alternativlos darstellt, und deswegen
kein Konzept hat, das Leben der Menschen zu verbessern, tut alles, die
Diskussionen von unten zu stören und Aktionen zu verhindern, die diese
verheerende Krisenpolitik angreifen. Davon werden wir uns nicht
einschüchtern lassen“, erklärte die Bündnis-Sprecherin.
La lotta continua !
Für ein Ende der Gewalt!